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Abbau bei Raiffeisen

Alles soll besser werden, aber zuerst verschwinden noch 200 Stellen

Raiffeisen Schweiz speckt ab. Und das trifft vor allem die Angestellten. Heute hat die drittgrösste Bankengruppe im Land bekanntgegeben, dass sie bis zu 200 Stellen abbauen will. Auf die Chefetage scheinen sich die geplanten Sparmassnahmen allerdings nicht auszuwirken, wie die Zahlen zeigen.

Stefan Millius am 04. April 2019

«Schönsprech» nennt sich die beliebte Disziplin von Unternehmen, die eingesetzt wird, wenn man Unangenehmes verkünden muss. Unterm Strich bleiben aber trotz dieses Kunstgriffs die eigentlichen Auswirkungen haften.

So auch in diesem Fall. Raiffeisen Schweiz hat die Führung neu besetzt, im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung geben andere Leute den Ton an. Das ist auch immer eine Möglichkeit der Erneuerung. In einer Medienmitteilung sagt die Bank nun, wie diese aussehen soll.

Die Rede ist von einer Optimierung der Organisation und einem stärkeren Fokus auf die Kundschaft. Gelingen soll das mit einer neuen «Departementsstruktur». Diese soll bis Mitte Jahr eingerichtet sein.

Gleichzeitig wolle man aber effizienter werden - und bis 2020 insgesamt bis zu 100 Millionen Franken einsparen. Dafür werde eine «systematische Überprüfung der Personal- und Sachkosten» durchgeführt werden. Und danach fallen Stellen weg, und zwar «maximal 200», wie das Unternehmen schreibt.

Einen substanziellen Teil dieses Abbaus wolle man durch natürliche Fluktuationen, Pensionierungen und Frühpensionierungen erreichen. Welche Bereiche es genau trifft, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Kurz vor dieser Bekanntgabe schlüsselte das Finanzportal «Inside Paradeplatz» die Vergütungen der Raiffeisen-Spitze auf. Und diese Zahlen zeigen: Vom Sparpaket ist dort zumindest bisher niemand betroffen. Laut dem  Vergütungsbericht der Bank gab es im Verwaltungsrat eine «Sonderprämie».

Insgesamt hätten die Verwaltungsräte demnach im letzten Jahr 2,7 Millionen Franken erhalten plus 400'000 Sozialleistungen. 2016 lagen die Honorare noch um eine Million tiefer. Allein der Übergangs-VR-Präsident Pascal Gantenbein habe 480'000 Franken kassiert.

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Autor/in
Stefan Millius

Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.

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