Fachkräftemangel, Spardruck und neue Regulierungen setzen Unternehmen in der Schweiz unter Druck. In dieser unberechenbaren Geschäftswelt ist die Förderung von Diversität und Inklusion entscheidend für den Erfolg von Unternehmen. Die neue Schweizer Plattform allyship.ch bietet konkrete Hilfe.
Warum sollten Unternehmen Diversität und Inklusion fördern und welche Rolle spielen dabei Männer? Studien der Boston Consulting Group (2017) und McKinsey & Company (2023) belegen, dass der Einbezug von Männern in die Gestaltung und Umsetzung von Diversitäts- und Inklusions-Massnahmen die Erfolgswahrscheinlichkeit um 96 Prozent erhöht. Unternehmen mit vielfältigen Führungsteams sind zudem mit über 60 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich profitabel.
Trotz dieser eindrücklichen Studienergebnisse: Die Einbindung vielfältiger Perspektiven in Organisationen wird bisher erst selten als strategischer Schwerpunkt und als Erfolgsfaktor erkannt. Deshalb haben die beiden Strategieberater Konrad Weber und Pirmin Meyer, basierend auf den Forschungserkenntnissen des Kompetenzzentrums für Diversität und Inklusion der Universität St.Gallen, die neue Beratungsplattform allyship.ch ins Leben gerufen. Damit wollen sie Organisationen konkret dabei unterstützen, eine wertschätzende Unternehmenskultur zu entwickeln und Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen.
Um die Unternehmenskultur möglichst konkret greifbar zu machen, nutzen Meyer und Weber das Konzept «Allyship». Im Unternehmenskontext bedeutet das, aktiv die Anliegen und Perspektiven von unterrepräsentierten Gruppen zu unterstützen und sich für ihre Gleichberechtigung einzusetzen. «Allyship ist ein wichtiger Bestandteil des modernen Leaderships. Es bedeutet, in einer privilegierten Situation für Respekt, Chancengleichheit und gemeinsames Wachstum einzustehen», betont Konrad Weber.
Mit ihrem neuen Beratungsangebot fokussieren sich die beiden Strategieberater vor allem auf männliche Führungskräfte. Pirmin Meyer erklärt: «Fortschritte in der Gleichberechtigung und eine inklusive Kultur erfordern das Engagement des Top-Managements und die Unterstützung von Männern als Verbündete. Männer, die Vielfalt fördern, tragen zu einem innovativen, produktiven und gesunden Arbeitsumfeld bei.»
«Allyship» braucht Übung. Deshalb haben Pirmin Meyer und Konrad Weber verschiedene Formate wie Workshops, Referate und Prozessbegleitungen entwickelt, die sie an die Bedürfnisse der Unternehmen anpassen.
Angaben zu den Personen:
Konrad Weber ist Strategieberater im Bereich der digitalen Transformation mit 15 Jahren Berufserfahrung in der Medienbranche. Er berät Geschäftsleitungen bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Strategien und Change-Vorhaben und hat zahlreiche Prozesse methodisch begleitet und moderiert. Als Vorstandsmitglied des Vereins WE/MEN und Vater einer Tochter setzt er sich dafür ein, dass Menschen jeglichen Geschlechts und Herkunft gleichberechtigt leben können.
Pirmin Meyer ist Strategieberater mit Schwerpunkt People & Culture und Jurist mit 18 Jahren Erfahrung in der Versicherungsbranche. Davon war er acht Jahre bei der Zurich Versicherung Schweiz für Public Affairs verantwortlich. Als Co-Präsident von WE/MEN engagiert er sich gemeinsam mit Männern und Frauen für einen positiven Gleichberechtigungsdialog. Er ist Vater von zwei Söhnen.
(Bilder: pd)
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