Die Stadt Amriswil setzt die Mietzinse für ihre eigenen Liegenschaften aus, deren Mieter ihre Läden schliessen mussten. Und das auf unbestimmte Zeit. Denkbar sei sogar, die Mieten nach der Krise teilweise oder ganz zu erlassen.
Seit dem Bundesratsentscheid vom 16. März bleiben mit wenigen Ausnahmen alle Geschäfte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe bis am 19. April 2020 geschlossen - vielleicht auch länger. Diese Massnahme trifft das Gewerbe hat, viele werden früher oder später Liquiditätsprobleme haben.
Aus diesem Grund zeigt sich die Stadt Amriswil solidarisch, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt. Die Mietzinse für gemeindeeigene Gewerbeliegenschaften werden auf unbestimmte Zeit gestundet, sofern die Mieter ihr Geschäft aufgrund des Bundesratsentscheids schliessen mussten. Das heisst, die eingemieteten Restaurants und der Coiffeurbetrieb müssen die Miete aktuell nicht bezahlen. «Die Stadt Amriswil will damit die Liquidität der Unternehmen möglichst hoch halten», heisst es weiter. Wie mit der beschlossenen Stundung am Ende der Krise umgegangen wird, lässt die Stadt offen. Denkbar ist der komplette oder teilweise Erlass des Mietzinses.
Die Stadt Amriswil wolle mit diesem Beschluss «eine Vorbildfunktion übernehmen und auch private Vermieter dazu bewegen, nachzuziehen und sich in diesen schwierigen Zeiten solidarisch zu zeigen.»
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