Die Stadt Wil bietet einem angehenden Profisportler die Möglichkeit, eine Ausbildung bei der Verwaltung zu absolvieren. Es sei ein Pilotversuch.
Mit dem 18-jährigen Robin Wipf hat die Stadt Wil im August 2018 einen Pilotversuch gestartet: Der junge Mann ist Leistungssportler und absolviert trotz hoher Belastung eine kaufmännische Grundausbildung in der Wiler Stadtverwaltung. Die Verpflichtungen aus Schule, Beruf und Sport kann er dabei dank der verkürzten und inhaltlich angepassten Ausbildungszeit unter einen Hut bringen.
Der angehende Profi-Handballer Robin Wipf durchläuft auf der Stadtverwaltung Wil eine verkürzte, praktische Ausbildungszeit von zwei Jahren. Der Stadt sei es ein grosses Anliegen, qualifizierten Nachwuchskräften eine berufliche Zukunft innerhalb der öffentlichen Verwaltung zu ermöglichen und dabei auch einmal innovative Wege zu gehen, heisst es in einer Mitteilung
Auch für Robin Wipf war klar, dass seine Heimatstadt die erste Anlaufstelle sein würde, als es um die Bewerbung ging: «Die Arbeit bei der Stadt habe ich mir schon immer sehr vielfältig vorgestellt, da die Verwaltung ja eine ganze Stadt verwaltet – von A bis Z.»
Disziplin, Teamgeist und ein harmonisiertes Ausbildungsprogramm
Seine Leidenschaft für Handball führte Robin Wipf bis in die Junioren-Nationalmannschaft. Er ist ehrgeizig, diszipliniert und beweist immer wieder Teamgeist. Das kommt ihm auch in seiner praktischen KV-Ausbildung zu Gute. Er trainiert unter der Woche täglich eineinhalb Stunden in seinem Klub, der Pfadi Winterthur. An den Wochenenden ist er für nationale Wettkämpfe unterwegs.
Damit er diesen Anforderungen gerecht werden und trotzdem eine solide Ausbildung absolvieren kann, wurde sein Pensum auf 70 Prozent reduziert und die Leistungsziele mit seinem Trainingsplan harmonisiert. Das theoretische Wissen und rund 80 Prozent des Lehrplans hat er sich bereits in der Berufsschule der UNITED school of sports in St. Gallen angeeignet.
Für Robin Wipf ist ein guter Abschluss seiner Ausbildung wichtig, denn diese ist für ihn ein zentrales Standbein. Von Handball alleine lasse es sich in der Schweiz nicht leben, von einer soliden Grundausbildung schon, sagt er.
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