Alt Nationalrätin Barbara Keller-Inhelder (SVP) und Ständerat Thomas Minder (parteilos) sind von der Alliance Animale Suisse mit dem «Triple A des Tierschutzes» für das Jahr 2019 ausgezeichnet worden.
Einmal im Jahr vergibt die Alliance Animale Suisse das «Triple A des Tierschutzes» für eine oder einen «Ambassadeur des Animaux actif». Geehrt werden damit Persönlichkeiten, die sich durch besondere Verdienste für das Wohl und die rechtliche Besserstellung der Tiere eingesetzt haben.
Die Produktion von tierquälerisch erzeugten Produkten soll weder in der Schweiz erlaubt sein, noch mit einem Import umgangen werden – darüber sind sich Barbara Keller-Inhelder und Thomas Minder einig. Sie haben nicht nur die Motion von Matthias Aebischer (15.3832 Importverbot fu?r tierquälerisch erzeugte Produkte) unterstützt, sondern haben sich in Debatten und mit eigenen Motionen dafür eingesetzt.
«Froschschenkel, Stopfleber, Haifischflossen, Robbenbabys, Reptilienhäute - Jahr für Jahr gelangen diesbezügliche politische Vorstösse in unseren Rat, und wir tun uns stets schwer, das Tierwohl und die Nachhaltigkeit höher zu gewichten als die wirtschaftlichen Überlegungen. Ich plädiere bei all diesen Vorstössen - und ich unterstütze auch diesen hier - dafür, dass gerade die wohlhabende Schweiz bei solchen Verschärfungen den internationalen Lead übernehmen sollte oder vielmehr müsste. Gerade ein wohlhabendes Land wie die Schweiz setzt mit einem Importverbot international ein Zeichen», so Thomas Minder zur genannten Motion.
Auch bei den Motionen «Importverbot für Robbenprodukte» und «Keine Reptilienhäute aus tierquälerischer Produktion in der Schweiz» hat er eine klare Stellung bezogen und dem Ständerat zur Annahme empfohlen.
Die erste wurde erfolgreich angenommen, die zweite wurde durch einen Stichentscheid des Präsidenten abgelehnt.
Alt Nationalrätin Barbara Keller-Inhelder lancierte zum gleichen Thema eine eigene Motion (18.4309 Produkte aus tierquälerischer Erzeugung. Gleichbehandlung von einheimischen und ausländischen Produzenten). Für Barbara Keller-Inhelder ist klar: «Tierquälerei ist inakzeptabel. Es ist scheinheilig und ethisch falsch, wenn die Schweiz die Produktion von tierquälerischen Erzeugnissen zwar verbietet, diese Produkte dann aber einfach aus dem Ausland importiert und damit tierquälerische Produktionsformen im Ausland tatkräftig unterstützt und fördert – und gleichzeitig unsere inländischen Produzenten hintergeht.»
Die Motion wurde im Parlament noch nicht behandelt und durch ihr Ausscheiden aus dem Nationalrat von Parteikollege Lukas Reimann (19.4583) übernommen.
Als erste Preisträgerin des «Triple A des Tierschutzes» wurde die Alt Ständerätin Pascale Bruderer für ihr Engagement gegen Pelz-Importe ausgezeichnet (2016). Danach wurden Maya Graf für ihren Einsatz gegen Tierversuche und Matthias Aebischer für den Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte mit der Auszeichnung geehrt (2017). Letztes Mal (2018) wurde Nationalrätin Dr. Isabelle Chevalley für ihren Kampf gegen Tierversuche mit dem «Triple A des Tierschutzes» geehrt.
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