logo

Tür zum Geheimmnis neu gestaltet

Bauernmalerei in der Traditionsbrennerei

Ab Mitte August bietet die Appenzeller Alpenbitter AG wieder Führungen für Besucherinnen und Besucher an. Die lokale Künstlerin Vreny Eugster hat die Tür zur legendären Kräuterkammer mit den 42 Kräutern neu bemalt.

Die Ostschweiz am 28. Juli 2021

Sie ist in der Region bekannt – und ganz besonders bei der Appenzeller Alpenbitter AG: Für das Familienunternehmen malte Vreny Eugster im Jahr 1984 Bilder aller 42 Kräuter, die im Appenzeller Alpenbitter enthalten sind, und verzierte einen antiken Schrank. 2001 bemalte sie die Tür der Kräuterkammer ein erstes Mal. «Bei der ersten Anfrage war ich noch etwas unsicher, aber natürlich enorm stolz», erzählt sie. «Das Malen der Kräuter und Schriften hat mir dann sehr viel Freude bereitet.» Deshalb sagte sie auch sofort zu, als die Appenzeller Alpenbitter AG sie im vergangenen Jahr erneut für die Bemalung der Tür anfragte. Die Rückkehr in die Kräuterkammer war für Vreny Eugster auch eine Rückkehr zur Bauernmalerei. Denn in der Zwischenzeit ging sie künstlerisch neue Wege.

Alpenbitter

Vreny Eugster skizziert ihre Ideen zur Gestaltung der Tür zur Kräuterkammer.

«Devisli» machten Vreny Eugster bekannt

Bekannt wurde Vreny Eugster in den 1980er-Jahren durch ihre «Devisli». Diesen traditionellen Innerrhoder Weihnachtsschmuck modellierte sie von Hand aus Zuckerteig und bemalte ihn mit Motiven aus dem bäuerlichen Leben. Der Aufwand war gross, die Nachfrage riesig. «Ich war das ganze Jahr über dran», sagt Vreny Eugster, «und das während mehr als 30 Jahren.» Dann hatte sie Lust auf Neues, besuchte Kurse an der Kunstgewerbeschule und begann, intuitiv zu malen, ganz Verschiedenes. Ihre Bilder zeige sie an mehreren Ausstellungen. Farben sind ihre Leidenschaft, eine zweite ist die Natur. Beides ist in nun in die Gestaltung der beiden Türflügel der Kräuterkammer eingeflossen.

Alpenbitter

«Das ist wunderschön zu malen»: Die Appenzeller Künstlerin Vreny Eugster hat die Tür zur Kräuterkammer der Appenzeller Alpenbitter AG gestaltet.

Wunder der Natur

Vreny Eugster hatte freie Hand und erarbeitete mehrere Entwürfe für die Tür. Nun hat sie neben verschiedenen Kräutern auch eine grosse Blume mit Wurzelknolle und Samen auf den gelben Grund gemalt. «Sie symbolisiert das Wunder der Natur», erklärt sie. «Das ist wunderschön zu malen. Und wenn ich dran bin, kann ich fast nicht mehr aufhören.» Zwischendurch brauche sie aber doch Pausen. Und dann gehts raus in die Natur.

Alpenbitter

Die Künstlerin Vreny Eugster hat die Tür zur legendären Kräuterkammer neu bemalt. Darin mischen die beiden Geheimnisträger Walter Regli (Mitte) und Beat Kölbener jeweils die 42 Kräuter für den Appenzeller Alpenbitter.

Highlights

Autor Dani Egger

Schicksale im Zweiten Weltkrieg: Dieser Ostschweizer hat ihnen ein ganzes Buch gewidmet

am 17. Apr 2024
Rechtsextremismus

Nazi-Konzert im Toggenburg: Die organisierte Kriminalität mischte mit

am 13. Apr 2024
EGMR-Rüge für die Schweiz

«Klimaseniorinnen» spielen ein unehrliches Spiel

am 12. Apr 2024
Zweiter Wahlgang in St.Gallen

Angriff der SVP gescheitert: Bettina Surber (SP) und Christof Hartmann (SVP) ziehen in die St.Galler Regierung ein

am 14. Apr 2024
St.Galler Regierungsratswahlen

Bettina Surber liefert 98 Prozent und zeigt damit der SVP, wie es geht

am 14. Apr 2024
Schwierige Kindheit

Mutiger Blick zurück: Wie Peter Gross seine Vergangenheit in einem Buch verarbeitet und damit auf Missstände der IV aufmerksam machen möchte

am 18. Apr 2024
«Meister im Verdrängen»

Musiker Kuno Schedler: «Ich wollte eigentlich Chef der Brauerei Schützengarten werden»

am 12. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel: «Zunehmend schwierige Zeiten. Die Lösung? Weniger Staat!»

am 15. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

Mitte-Nationalrat Nicolo Paganini: «Wir haben immer mehr Stress für höchstens gleich viel im Portemonnaie»

am 12. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Pascal Schmid: «Wir müssen den Kurs rasch ändern»

am 16. Apr 2024
Appenzell Ausserrhoden zieht positive Bilanz

So etwas gab es noch nie: Wegen Windböen konnte der Böögg am Sechseläuten nicht angezündet werden – Nun ist Appenzell am Zug

am 16. Apr 2024
René Steiner, Präsident der ASTAG Ostschweiz

Weshalb es den klassischen «rauhen» Fuhrhalter von früher nicht mehr gibt

am 15. Apr 2024
Bestes Restaurant

1112 Google-Rezensionen sprechen für sich: Das griechische Restaurant Greco in St.Gallen wird mit einem Award ausgezeichnet

am 14. Apr 2024
Da stimmt was nicht

«Bericht zur sozialen Ungleichheit 2024»: Eine Nichtregierungsorganisation rechnet sich ins Nirvana

am 16. Apr 2024
Gastkommentar

Schulden der USA explodieren – können Aktien und Bitcoin davon profitieren?

am 17. Apr 2024
Stölzle /  Brányik
Autor/in
Die Ostschweiz

«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.