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«Chumm mit» von Daniel Felix

Befreien Sie Ihr inneres «Wanderfüdli»

Daniel Felix Film «Chumm mit, der Schweizer Wanderfilm» kommt ab März 2022 ins Kino. Der 55-jährige Weinfelder hat mit seinem Team die Schweizer Wanderwege erkundet und viele interessante Begegnungen gemacht.

Manuela Müller am 09. Februar 2022

Zu siebt begeben sich Daniel Felix und sein Team auf die 65'000 Kilometer Schweizer Wanderwege, erfahren unter anderem wie die gelben Wandertafeln hergestellt werden und knüpfen neue Bekanntschaften. Der Sohn der Fernsehlegende Kurt Felix ist ein Wanderfan. Daniel Felix spricht über die intensiven, aber auch schönen Erfahrungen und Eindrücke des Films.

Herr Felix, wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Film übers Wandern zu machen?

Die gelben Wanderwegweiser, die überall in der Schweiz den Wandersleuten den Weg weisen, faszinieren mich schon seit meiner Kindheit. Meine Eltern nahmen mich oft auf Wanderungen mit und konnten mich begeistern, die Schweiz zu Fuss kennen zu lernen. Mein Vater achtete auch immer darauf, dass am Ende einer Wanderung eine kleine Attraktion auf uns wartete, sei es ein gemütliches Berggasthaus oder eine Seilbahn zurück ins Tal. Als Filmemacher hatte ich deshalb schon immer die Idee, einmal einen richtigen Dokumentarfilm über die Schweizer Wanderwege zu machen. Das Projekt blieb lange in der berühmten Schublade liegen, bis sich im Jahre 2018 ein gutes Filmteam um mich bildete. Schnell konnte ich die Leute dafür begeistern, zusammen dieses Filmprojekt zu realisieren.

Welche Routen oder Erfahrungen haben Sie besonders gefreut?

Im Film bilden wir von jedem der 26 Schweizer Kantone eine Wanderung ab. Um alle Kantone gleichberechtigt zu behandeln, fassen wir jede Kantonswanderung in exakt zwei Minuten zusammen. Obwohl ich die Schweiz schon seit je her sehr gut kenne, filmten wir in Regionen und Landschaften, die ich noch nie vorher besucht habe. Ich war erstaunt, dass es auch in Stadtkantonen, wie zum Beispiel Basel-Stadt sehr interessante und abwechslungsreiche Wanderungen gibt. Es ist die Vielzahl der verschiedenen Wanderungen, die mich gefreut haben.

Hatten Sie auf den Wanderrouten auch mal Respekt oder Angst vor gewissen Situationen? Welche waren das?

Als erfahrener Wanderer kenne ich natürlich die Herausforderung der verschiedenen Wege und konnte die Routen sehr gut einschätzen. Respekt hatte ich vor Wanderungen im Gebirge, aber keine Angst. Wir bereiteten uns exakt auf die Filmwanderungen vor, beobachteten das Wetter und verfügten über eine gute Wanderausrüstung. So kamen wir ohne negative Ereignisse immer gut am Ziel an. Auch die Technik mussten wir gut im Griff haben, schliesslich drehten wir auf freiem Feld. Auch hier hatten wir kaum Pannen oder Ausfälle.

Chumm mit Wanderfilm

Welche Erfahrungen nehmen Sie für sich selbst vom Film mit?

Wir haben den Film von der Idee über das Drehbuch bis zum Dreh und Schnitt zu siebt realisiert. Dazu gesellt sich noch ein Buch mit der Beschreibung aller Wanderrouten. Die Zusammenarbeit mit dem Filmteam war intensiv, vor allem dann, wann wir mehrere Wochen am Stück zusammen unterwegs waren. Da alle am gleichen Strick gezogen haben, war der Dreh zwar anspruchsvoll und intensiv, aber es bleiben sehr viele schöne Erinnerungen zurück.

An wen richtet sich Ihr Film?

Der Film richtet sich an alle Wandersleute. Da ein Grossteil der Schweizerinnen und Schweizer angeben, öfters auf Wanderschaft zu gehen, ist der Kreis des Zielpublkums sehr gross. Aber nicht nur das. Der Film zeigt alle Landschaften der Schweiz und Zuschauer, die sich einfach einmal zwei Stunden zurücklehnen wollen, können vom Kinositz aus bequem mit auf die Reise kommen und erfahren viel über unser Land und die Geografie.

Wie lange haben Sie an Ihrem Schweizer Wanderfilm gearbeitet?

Wir realisierten den Film im Team und alle von uns haben sehr viel Zeit – und Freizeit – in das Projekt investiert. Da ich nicht nur bei der Filmproduktion sehr exakt bin, habe ich meine Arbeitsstunden notiert und komme bis jetzt auf knapp 3000 Arbeitsstunden. Die Arbeitsstunden sind aber unwichtig. Wichtig ist, dass wir mit unserem Film den Zuschauerinnen und Zuschauer eine Freude machen und sie vielleicht dazu verleiten können, nach dem Film die Wanderschuhe aus dem Keller zu holen, um ebenfalls so schöne Erfahrungen weit ab des Alltags machen zu können.

Chumm mit Wanderfilm

Der neue Film von Daniel Felix: «Chumm mit, der Schweizer Wanderfilm». (Bilder: chumm-mit.ch)

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Autor/in
Manuela Müller

Manuela Müller (*1994) aus Marbach war bis Ende März 2022 als Redaktorin für «Die Ostschweiz» tätig.

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