Dass immer mehr Wahlplakate verunstaltet werden, ist derzeit häufig der Fall. Blöd nur, wenn der Täter dabei beobachtet wird – wie im Falle eines Politikers in St.Gallen.
Wir haben heute darüber berichtet, dass erneut die Wahlplakate von Susanne Vincenz-Stauffaucher verunstaltet wurden - in übelster Weise. Diese Woche traf es aber auch ihren Parteikollegen Nirosh Manoranjithan. Vincenz-Stauffaucher reicht Strafanzeige ein. Manoranjithan setzt auf die Sozialen Medien.
Blaue Augen können durchaus sentimental machen, wie Die Prinzen mit ihrem Song beweisen. Nur: Auf dem Wahlplakat von Nirosh Manoranjithan, Gemeinderat und Mitglied der FDP Vilters-Wangs, hat der Täter eindeutig zu tief in die Farbkiste gegriffen. Um nicht zu sagen: Das Wahlplakat ist verwüstet. «Das ist natürlich sehr ärgerlich», sagt Manoranjithan. «Schliesslich haben wir viel Zeit dafür verwendet, die ganzen Plakate aufzustellen.»
Der Politiker hatte jedoch Glück im Unglück. Am besagten Abend wurde nämlich der Täter dabei beobachtet, wie er das Plakat besudelte. «Zwei aufmerksame Passanten haben ihn beobachtet», so Manoranjithan. In den sozialen Medien fordert er deshalb den Täter auf, sich zu melden. Bisher jedoch ohne Erfolg. Er sei gespannt, was nun passiere. Denn, so der Politiker, werde er sich ansonsten beim Täter melden. Darüber hinaus seien ihm jedoch mehr oder weniger die Hände gebunden. «Viel machen kann man ja ohnehin nicht, das bringt nichts.» Solche Aktionen seien einfach nur eines: unnötig.
Manuela Bruhin (*1984) aus Waldkirch ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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