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Brustkrebs in Uganda behandeln: Was tun, wenn das Geld fehlt?

Im Brustkrebs Monat Oktober und als Dankeschön für 10 Jahre Brustkrebs-Zertifizierung Stephanshorn reiste ein Team von Mitarbeitenden mit dem Facharzt des Brust- und Tumorzentrums Ostschweiz, Prof. Dr. med. Michael Knauer, nach Uganda.

Die Ostschweiz am 18. November 2023

Finanziert wurde der Einsatz von Cheira, einer ehrenamtlich geführten Organisation, die seit Jahren in verschiedenen Ländern Afrikas chirurgische, medizinische Einsätze durchführt. Cheira ist Teil des Rotary Clubs Appenzell, teilt das Unternehmen mit.

Ziel dieser intensiven Woche war, die Behandlung von Frauen mit Brusttumoren mit den lokalen Gesundheitsfachleuten. Daraus resultierend sollte ein Konzept erarbeitet werden, dass den mittellosen Patientinnen eine kostengünstig und bezahlbare Behandlung ermöglicht.

Eine Frau in Uganda habe ein durchschnittliches Einkommen von 2 bis 3 Dollar pro Tag. Mit diesen Einkünften könne sie sich den Besuch beim Onkologen nicht leisten. Zudem seien die Medikamente für die Chemotherapie unerschwinglich, heisst es weiter.

Eine Brustamputation kostet, wenn überhaupt erhältlich, ab 1000 Franken und sei für die Familien nicht finanzierbar. Es gäbe ein einziges Bestrahlungsgerät in ganz Uganda und dies sei bei dem Aufenthalt defekt und ausser Betrieb gewesen, so die Verantwortlichen des Spitals Stephanshorn weiter.

Daher gehen die meisten Frauen von Anfang an zum «Witch-Doctor» - und wenn sie in die Spitäler kommen, sei meist das terminale Stadium erreicht. Zitat einer Patientin: «Meine Familie hatte das Geld nicht, den Tumor bei einem Arzt abzuklären, geschweige denn eine Operation zu finanzieren.»

Cheira spendete 2021 dem Herona Hospital ein Ultraschallgerät. Das Spital betreut in einer sehr armen Region die Landbevölkerung. Mittlerweile ist das Ultraschallgerät neben den Laborresultaten, das wichtigste Diagnostikgerät. Mit der verbesserten Diagnostik, wurden bald viele Brusttumore diagnostiziert. Aber was tun? Das Spital kann ohne Hilfe die Behandlungen nicht anbieten. Es fehlt an Geld, Fachwissen, Pathologie-Diagnostik. Gefragt sei ein Konzept, wie kostengünstig eine Behandlung angeboten werden könne.

Das angereiste Team untersuchte während der Woche 70 Patientinnen und führte 24 Eingriffe durch. Ausserdem fanden sie durch Gespräche mit den lokalen Gesundheitsfachleuten Vertreter einer technischen Pathologie-Diagnostik-Firma, um sicher und schnell mit rund 40 Dollar eine gesicherte Diagnose anbieten zu können.

Das Konzept wäre umsetzbar. Nun liegt es in den Händen der Spitalmitarbeitenden die Landfrauen, bei Verdacht ins Spital zum Screening zu bringen. Der Start ist gelungen, heisst es in der Mitteilung weiter.

(Bild: pd)

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