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Nach Wahl von Würth

CVP-Parteileitung schlägt Susanne Hartmann für die Regierung vor

Ständerat Würth wurde wie erwartet im Amt bestätigt. Da nun feststeht, dass er Ende Mai 2020 aus der Regierung ausscheiden wird, schlägt die CVP-Parteileitung zuhanden der Delegiertenversammlung die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann als Kandidatin für den freiwerdenden Sitz vor.

Die Ostschweiz am 17. November 2019

«Das St.Galler Volk hat einmal mehr die Fähigkeiten und die Persönlichkeit von Beni Würth mit einem Glanzresultat an der Urne gewürdigt. Weit über die Parteigrenzen hinweg vermag der volksnahe Ausnahmepolitiker die Stimmbevölkerung zu überzeugen», so das Loblied der CVP auf ihren wiedergewählten Stäänderat.

Nach der Bestätigung von Beni Würth als Ständerat steht fest, dass er für eine weitere Amtsperiode in der Regierung nicht zur Verfügung stehen wird. Die kantonale Parteileitung hat sich auf diese Situation vorbereitet und vor einiger Zeit eine Findungskommission beauftragt, geeignete Kandidaturen zu evaluieren. Das Ergebnis dieser Prüfungen hat die Findungskommission vor kurzem der Parteileitung unterbreitet. Die Parteileitung teilt die politische Einschätzung vollumfänglich und übernimmt den personellen Vorschlag als Antrag an die Delegiertenversammlung.

Konkret heisst dies: Die Parteileitung ist wie die Findungskommission der Überzeugung, dass der zweite CVP-Sitz in der Regierung mit einer Frau zu besetzen ist. Parteileitung und Findungskommission haben darauf hingearbeitet, der Delegiertenversammlung eine Mehrfachkandidatur von Frauen zu unterbreiten. Im Verlaufe des Prozesses haben sich jedoch zwei Kandidatinnen aus dem Rennen genommen. Es bleibt somit bei einem Einervorschlag.

Wiler Stadtpräsidentin als Favoritin

«Die Parteileitung freut sich sehr, dass die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann Gillessen sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellt», schreibt sie in einer Mitteilung. Die 49-jährige Juristin sei bestens qualifiziert für das Amt der Regierungsrätin. Ihr beruflicher Werdegang sei wie massgeschneidert: Ursprünglich Primarlehrerin, anschliessend Studium der Rechtswissenschaften und Anwaltsprüfung, dann Gerichtsschreiberin in Flawil, später Juristin in der Baudirektion des Kantons Zürich und seit 2013 Stadtpräsidentin von Wil. «In der drittgrössten Stadt des Kantons St.Gallen ist sie es gewohnt zu führen, mit einem Departementalsystem und einem Parlament zu arbeiten und über die Parteigrenzen hinweg Brücken zu bauen», so die Parteileitung weiter.

Die Parteileitung sei überzeugt, der Delegiertenversammlung vom kommenden Freitag eine «hervorragende Kandidatin» zu präsentieren. Ob es bei der Einerkandidatur bleiben wird, ist zurzeit jedoch noch offen. Denn es ist auch auf anderem Weg – beispielsweise über Regionalparteien oder eine Vereinigung – möglich, Kandidaturen vorzuschlagen.

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Die Ostschweiz

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