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«Die Höhle der Löwen Schweiz»

Der Keks, der es in sich hat

Michael Rohrdrommel und seine Tochter Lina haben ganz spezielle Glückskekse kreiert. Mit dieser Idee waren sie bei der Sendung «Die Höhle der Löwen Schweiz» zu Gast. Die Jury liess sich von der Begeisterung anstecken – vier der fünf Löwen glaubten an die Glückskekse.

Manuela Bruhin am 30. September 2020

Wie es nun weitergeht und wie die Zusammenarbeit innerhalb der Familie funktioniert, erklären Michael und Lina im Interview.

Michael, Sie haben spezielle Glücks-Kekse kreiert, die Wissensfragen enthalten. Ein Burnout brachte Sie damals dazu, die Reissleine zu ziehen. Wie kamen Sie gerade auf die Idee von Glückskeksen?

Ich fand Glückskekse immer total toll – bis ich sie aufgemacht habe. Da war ich dann immer ein wenig vom Geschmack und den Innenzetteltexten enttäuscht. Deshalb dachte ich mir, dass das doch besser gehen müsste. Schokolade macht glücklich – warum sollte man also die Kekse nicht mit leckerem gutem Kakao backen? Dazu noch nachhaltig, vegan, laktosefrei, ohne Palmöl und trotzdem richtig lecker. Aus den Innenzettel sollten die Menschen einen Nutzen ziehen können. So ist dann «Happy» entstanden, ein Schokoglückskeks mit völlig neuen inspirierenden Botschaften auf vergrösserten Innenzetteln.

Sie haben auch Ihre Tochter mit ins Boot geholt. Wie habt ihr die Zusammenarbeit empfunden?

Lina ist zehn Jahre alt und hat mich immer wieder gefragt: «Papa, warum gibt es keine Glückskekse für Kinder?» – Und sie hatte absolut Recht. Auf der ganzen Welt gibt es keine. So haben wir mit Lina als Leader und 100 Kindern einen Wissens- und Motivationskeks für Kinder entwickelt. Dazu gehört auch ein Sammelalbum zum Einkleben der ganzen Texte. Die Kinder lieben den «Happy Kidz», der immer startet mit: «Wusstest Du schon....» und endet mit «.....erzähl es Deinen Freunden...». Ich habe eine zweite Tochter, Sophia, die ist 22 Jahre alt und steuert unsere Social Media Contents. So sind wir ein richtiges kleines Familienunternehmen.

Worin lagen die grössten Herausforderungen in der Umsetzung des Projekts?

Zunächst sollte der Keks nachhaltig sein und richtig lecker schmecken. Dafür haben wir wochenlang gebacken und über 50 Kakaosorten der besten Hersteller ausprobiert. Irgendwann war er dann da, dieser unverwechselbare Happy-Geschmack. Eine weitere Herausforderung war, sich in diese Supermarktwelt einzufinden, als neuer Hersteller von Keksen, den keiner kennt. Unendliche viele Telefonate und Emails, Mustersendungen... Und das Heftigste: Jeder findet ihn top, aber mit den Listungen dauert es trotzdem.

Der Anfang war also schwierig. Wie sieht es mit den Verkaufszahlen aus?

Wir sind noch nicht so gross, aber ordentlich am Wachsen. Im ersten richtigen Jahr haben wir etwa 550’000 Kekse verkauft. Das empfanden wir als grossen Erfolg. Dieses Jahr wird die Zahl siebenstellig und wir freuen uns über jeden, den wir motivieren können. Unser Glücksbotenteam umfasst sieben Mitarbeiter, aus Azubis.

Wie gefallen dir die Kekse, Lina? Hast du vielleicht eigene Ideen ins Projekt reingebracht?

Ich liebe die Kekse und nehme sie jeden Tag mit in die Schule, einen pro Tag. Ich fand Glückskekse immer toll, habe aber nicht immer verstanden, was draufsteht. Dann hat mein Papa mir das erklärt. Irgendwann habe ich gesagt: «Warum machen wir nicht einen Kinderglückskeks?» - Und jetzt bin ich stolz.

Wie sieht deine Arbeit für Happykeks aus?

Ich mache mit meinem Papa und Freunden immer wieder Projekte, wo wir neue Texte entwickeln. Jetzt gerade eine Zoo-Version mit Tieren. Meine Idee war, dass man bei einem vollen Sammelalbum einen kostenlosen Adventskalender erhält. Und mein Papa hat das jetzt umgesetzt.

Höhle der Löwen CH

Bei «Die Höhle der Löwen Schweiz» zu Gast. (Bild: zVg).

Vier von fünf Löwen glauben an euer Projekt und wollen investieren. Hättet ihr mit diesem Erfolg gerechnet?

Happy ist ein emotionales Produkt. Es begeistert die Herzen und soll in die grosse Welt, um die Menschen in eine bessere Stimmung zu versetzen. Diesen Gedanken haben die Löwen sofort aufgenommen und er hat sie inspiriert. Antoine hat sogar vor, einen eigenen Happy-Song zu produzieren. Und uns damit zu helfen, gross zu werden.

Wie geht es weiter mit eurem Projekt?

Wir möchten Happy in ganz vielen Sprachen umsetzen. Damit wir den ganzen Stimmungen auf der Welt Gegensteuer mit guten motivierenden Gedanken bieten können. Unser Ziel ist, dass alle auf Knopfdruck etwas besser denken, mit «Happy».

Nun, da ihr täglich viel Glück um euch habt – wie glücklich seid ihr?

Wir sind immer im «Happyflow». Jeder, der uns schreibt, wie toll er «Happy» findet, macht uns wiederum total glücklich. Jede Geschichte, die entsteht, freut uns. Wir sind glücklich, auch innerhalb unserer kleinen Familie, das umsetzen zu können.

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Autor/in
Manuela Bruhin

Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».

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