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Statistiken zur Grossratswahl

Der Thurgau wird immer grüner - und die SVP dominiert den «Panaschiertausch»

Die Grünen und die Grünliberalen vergrösserten bei den Grossratswahlen ihre Wählerschaft in fast allen Thurgauer Gemeinden. Dies und noch viel mehr geht aus der Statistischen Mitteilung «Grossratswahlen 2020» hervor, die die Thurgauer Dienststelle für Statistik soeben publiziert hat.

Die Ostschweiz am 24. März 2020

Die Dienststelle für Statistik hat ein umfangreiches Paket von Analysen, Karten, Grafiken und Tabellen zu den Grossratswahlen vom 15. März 2020 vorgelegt. Daraus geht unter anderem hervor: Die Grüne Partei legte im Vergleich zu den Grossratswahlen 2016 in fast allen Gemeinden an Parteistärke zu, am kräftigsten in Ermatingen, Uesslingen-Buch, Tägerwilen und Wagenhausen. Auch die glp vergrösserte ihre Wählerschaft in der Mehrheit der Gemeinden: In 70 Gemeinden schnitt sie stärker ab als 2016.

Die CVP steigerte ihren Parteistimmenanteil in 49 der 80 Gemeinden. Anders präsentiert sich das Bild für die FDP und die SP: Beide Parteien büssten in weit mehr als der Hälfte der Gemeinden an Rückhalt ein. Die SVP war in fast allen Thurgauer Gemeinden wählerstärkste Partei. Nur in Kreuzlingen und Bichelsee-Balterswil rangierte sie hinter der SP beziehungsweise CVP.

Die Mehrheit verändert den Wahlzettel

Knapp zwei Drittel der Wählerinnen und Wähler veränderte an den Grossratswahlen 2020 den Wahlzettel oder legte einen Wahlzettel ohne Listenbezeichnung in die Urne. Die restlichen 36 % gaben eine Liste ab, ohne sie zu verändern. Anteilsmässig am meisten unveränderte Wahlzettel (61 %) erhielt die EDU. Demgegenüber wurden von den CVP-Wahlzetteln nur 26 % unverändert eingelegt.

Vielfältige Panaschierbeziehungen zwischen den Parteien

Die Parteien mussten in unterschiedlichem Ausmass Panaschierstimmen an andere Parteien abgeben – die glp und die BDP am meisten, die SVP und die EDU fast überall am wenigsten. Grafiken und Tabellen auf www.statistik.tg.ch zeigen, welchen Parteien diese zugute kamen.

Eine besonders enge Panaschierbeziehung gab es in allen Bezirken zwischen der SP und der Grünen Partei. Zwischen diesen beiden Parteien flossen in beide Richtungen viele Panaschierstimmen. Je nach Bezirk wurden auch zwischen der CVP und der FDP, der glp und der FDP, der glp und der Grünen Partei und weiteren Paaren überdurchschnittlich viele Panaschierstimmen vergeben.

SVP profitierte am meisten vom «Panaschierstimmentausch»

Die SVP war die Partei, die im «Panaschierstimmentausch» am meisten herausholte. Sie erhielt überdurchschnittlich viele Panaschierstimmen, musste im Gegenzug aber nur wenige an andere Parteien abgeben. Umgekehrt bei der glp und der EVP: Ihnen flossen in allen Bezirken vergleichsweise wenige Panaschierstimmen zu, von ihren Wahlzetteln gingen aber recht viele Panaschierstimmen weg.

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