Am Montag, 3. August 2015, also vor genau fünf Jahren, brannte das Raduner-Areal in Horn - auch damals ein Montag. Nach wie vor wartet der mutmassliche Brandstifter auf seinen Prozess. Corona dient als Begründung für das schleppende Verfahren - aber es dauerte schon zuvor alles sehr lange.
Das Feuer war unübersehbar, und der Fall gab lange zu reden. Am 3. August 2015 brach im Raduner-Areal, einem ehemaligen Industriekomplex, der sich zum Trödlerparadies entwickelt hatte, ein Brand aus. Wie sich später zeigte, war die Vorgeschichte des Areals ein wahrer Fundus für Gerüchte und Verdächtigungen.
Bis heute. Denn auch wenn recht schnell der Verdacht auf einen bestimmten Mann fiel und die Anklageschrift längst vorliegt, gab es noch immer keinen Gerichtstermin. Einer der damals Geschädigten sagt, das Bezirksgericht Arbon schiebe die Covid19-Situation als Begründung für die lange Wartezeit vor. Doch schon in den Jahren vor dem Virus zog sich alles denkbar in die Länge.
Wir haben im Frühjahr den Grossbrand und seine Vorereignisse in einer achtteiligen Serie nacherzählt, die mit dem Jahrestag wieder an Aktualität gewinnt. Sie finden alle Teile über diesen Beitrag, der den Schlusspunkt zur Serie gesetzt hat.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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