Vizedirektor Tobias Treichler und Direktor Thomas Kirchhofer: «Betrachten wir die Krise als Weckruf.»
Der Tourismus ist pandemiebedingt praktisch über Nacht mit existenziellen Fragen konfrontiert, wie wir sie uns nicht hätten vorstellen können. Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist klar, die Corona-Krise ist nicht innert ein paar Monate ausgestanden.
Die Herausforderungen für den Städtetourismus sind besonders gross. Was ist heute zu tun, wenn wir von diesem Szenario ausgehen?
1. Bedeutung des Tourismus und der Freizeitwirtschaft vor Augen führen
Die Abhängigkeit und die Wertschöpfung durch die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist erheblich. Beleg hierfür sind über 500 Tourismusbetriebe, die über St.Gallen-Bodensee Tourismus koordiniert werden. Über 2500 Menschen sind in unserer Region in besagtem Sektor beschäftigt. Daraus resultieren etwa 180 Millionen Franken Jahresumsatz sowie ein entsprechend Vielfaches an Steuereinnahmen.
Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie wird deutlich: Durch die Verzweigungen der Wertschöpfungsketten der Tourismuswirtschaft mit anderen Bereichen wie dem Detailhandel, der Transportbranche, der Gastronomie, der Messe-, Kongress- und Seminarbranche oder der Kultur entstehen Wechselwirkungen und gegenseitige Abhängigkeiten in Grössenordnungen, die weit über die Einzelbedeutung des Tourismus hinausgehen. Insofern ist die Tourismuswirtschaft durchaus auch eine Schlüsselbranche für unsere Region.
Insbesondere wegen des sehr bedeutsamen Geschäftstourismus. Fazit: Die Bedeutung des Tourismus und der Freizeitwirtschaft für die Stadt St.Gallen und die umliegenden Regionen muss der einheimischen Bevölkerung und den Entscheidern aus Politik und Wirtschaft deutlicher vor Augen geführt werden – und ebenso deren Verletzlichkeit.
2. Rolle der Tourismusorganisationschärfen
Destinations Management Organisationen – besser bekannt als Tourismusorganisationen nehmen eine wichtige Funktion als Koordinations- und Netzwerkstelle ein. Die Zeiten sind längst vorbei, wo Tourismus Organisationen sich auf die Marketingfunktion fokussierten. Es geht darum, die verschiedenen Stakeholder zusammenzubringen, gemeinsam Innovationen zu ermöglichen, zusammen mit den Standortförderungsorganisationen eine ganzheitliche Entwicklung mitzugestalten und so schlussendlich für Gäste wie auch für die einheimische Bevölkerung einen attraktiven Lebens- und Ferienraum zu schaffen. Fazit: St.Gallen-Bodensee Tourismus tut gut daran, sich verstärkt auf die drei Schwerpunkte einstiger «Kur-, Verkehrs- und Verschönerungsvereine». zurück zu besinnen:
– Unterstützung für die Gäste vor Ort
– Unterstützung von Unternehmungen aller
Art für Angebote und Projekte
– Unterstützung der Gemeinschaft und der
Öffentlichkeit in der Angebotsentwicklung
3. Mehr Resonanz im Tourismus
St.Gallen-Bodensee Tourismus ortet grosse Chancen im Bereich des sogenannten Resonanz-Tourismus vgl. Publikation zum Resonanztourismus. https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/tourismus/resonanz-tourismus-tipps-fuer-touristiker/
Resonanz ist eine Schlüsselstrategie für die Angebotsgestaltung in der Tourismus- und Freizeitindustrie. Es geht darum, das Streben nach mehr Erlebnis, mehr Ertrag, und Wachstum in allen Formen zu hinterfragen und Mass an menschlichen Entwicklungsbedürfnissen und vor allem am Bedürfnis nach Beziehungen zu nehmen. Fazit: Resonanz ist der zukunftsweisende Weg zurück zum Kern richtig verstandener Gastlichkeit.
Der Weg ist das Ziel. Es gilt die Zeichen unserer Zeit richtig zu deuten – Packen wir also die Krise als Chance und betrachten sie als Weckruf! Die Tatsache, dass so viele Menschen in unserer Region trotz oder gerade wegen Corona positiv in die Zukunft blicken und bereit für den Aufbruch sind, ist eine einmalige Chance und sollte uns anspornen, ins Tun zu kommen.
Wir wünschen Ihnen und uns dazu viel Energie und Elan!
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