Die Thurgauer SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr ist die erste Präsidentin einer neuen Dachorganisation in der Schweizer Stahl-, Metall- und Fassadenbaubranche. Die «Stahlpromotion Schweiz» soll sich für die Branche stark machen - auch in der Politik.
Die Schweizer Stahl-, Metall- und Fassadenbaubranche befindet sich in einem starken Strukturwandel. Die Deindustrialisierung ist bereits Fakt, mit der Digitalisierung kommen grosse Veränderungen auf die Branche zu und die Zahl der Mitglieder in den verschiedenen Verbänden schwindet. «Diesem Wandel tritt die Branche nun entschieden entgegen», heisst es in einer Mitteilung. Und zwar mit der Schaffung einer neuen Dachorganisation, die den gesamten Materialkreislauf der Branche abbildet und deren neu gewählten Präsidentin Diana Gutjahr, Stahl- und Metallbauunternehmerin und Nationalrätin.
Das Ziel der neu zu gründenden Dachorganisation sei: Eine Organisation, die den gesamten Materialkreislauf abbildet und sich für die ganze Branche stark macht. Vor allem möchte man mehr Präsenz auf dem politischen Parkett. Initiiert wurde das Projekt vom Stahlbau Zentrum Schweiz und wird nun zusammen mit der Stahlpromotion Schweiz, der Dachorganisation der Schweizer Stahl- und Metallbaubranche umgesetzt, erklärt der Geschäftsführer Andreas Steffes: «Die Themen in unserer Branche sind vielfältiger geworden. Wir wollen den gesamten Materialkreislauf von der Produktion über den Handel, den Stahl-, Metall- und Fassadenbau bis hin zum Recycling abbilden.» So soll unter anderem der Auftritt der metallischen Materialien im Bau der Branche klarer werden und das Image der gesamten Branche gestärkt werden, die Marketingaktivitäten gebündelt und die einzelnen Verbände als Kompetenzzentren positioniert werden.
Die neue Präsidentin Diana Gutjahr
Die Branche brauche dazu ausserdem mehr politischen Rückhalt. Dies ist das Ziel der Thurgauer Nationalrätin Diana Gutjahr. Sie vertritt als frisch gewählte Präsidentin der Stahlpromotion Schweiz die Branche auf politischer Ebene: «Ich habe das Gefühl, in unserer Branche kämpft jeder für sich, deshalb bin ich überzeugt, eine gemeinsame Stossrichtung ist äusserst wichtig. Ich freue mich darauf, als Präsidentin die Branche noch näher zusammen zu bringen.» Diana Gutjahr ist auch selbst Stahl- und Metallbauunternehmerin. Sie führt zusammen mit ihrem Mann den Familienbetrieb, die Ernst Fischer AG, Stahl- und Metallbau, in Romanshorn.
Das oberste Ziel der zukünftigen Präsidentin sei es, das Gesicht nach aussen der gesamten Branche zu repräsentieren: «Unsere Branche leistet Beeindruckendes, und ich finde sie sollte auch die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdient. Das ist wichtig, damit wird die nötigen Fachkräfte finden und junge Leute für unsere spannenden Berufe begeistern können.» Dazu möchte man die Zusammenarbeit der Verbände stärken und Synergien schaffen.
Weitere Akteure begeistern und ins Boot holen
In einem ersten Schritt gehe es nun darum, die verschiedenen Akteure mit ins Boot zu holen und die Interessen zu bündeln. So führen die Verantwortlichen im Dezember einen Strategieworkshop durch, bei dem sich interessierte Verbände bereits konkret einbringen können. Bis zur Frühjahrssession im März 2020 soll das neue Gefäss mit neuen Statuten und neuem Namen stehen. Die erfolgreichen Projekte der Stahlpromotion Schweiz sollen auch in der neuen Organisation weitergeführt werden. Wie zum Beispiel die Aufklärungsarbeit zu den Vorteilen der Bauweise an Hochschulen. Oder die Verleihung des Prix Acier, ein Preis für exemplarische Stahlbauprojekte.
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