Nichts geht mehr in den Einkaufszentren der Schweiz. Jedenfalls fast nichts mehr. Im Einkaufszentrum Am Markt in Heerbrugg hat ein Viertel der Geschäfte weiterhin offen. Der Grund: Im Gebäude sind auch verschiedene medizinische Versorger, die vom Verbot nicht betroffen sind.
Der Entscheid des Bundesrats, gewisse Betriebe bis zum 19. April 2020 zu schliessen, betrifft auch das Einkaufszentrum Am Markt in Heerbrugg. Zwölf Geschäfte haben in der Shoppingüberbauung seit Montag, 16. März 2020, um Mitternacht ihre Türen geschlossen, da sie unter die vom Bund definierten Detailhandelsbetriebe fallen. Vier andere dürfen ihren täglichen Arbeiten im Einkaufszentrum trotz Corona-Krise weiterhin nachgehen.
Das Einkaufszentrum Am Markt inmitten von Heerbrugg ist eigentlich ein beliebter Treffpunkt für die Rheintaler Bevölkerung. In Zeiten der Corona-Krise fehlt von fröhlichem Kinderlachen und geschäftigen Kunden jedoch jede Spur. Der Grund: Detailhandelsbetriebe, Coiffeursalons, Restaurants und Fitnesscenter fallen laut der Information des Bundesamts für Gesundheit (BAG) unter die Kategorie der zu geschlossen haltenden Geschäfte.
Betroffen bei Am Markt in Heerbrugg sind rund achtzig Mitarbeitende aus zwölf Geschäften, die zu Hause bleiben müssen. «Am Markt nimmt die Situation sehr ernst, und die Gesundheit von Mitarbeitenden und Kunden hat oberste Priorität», sagt Hans-Erich Meier, Inhaber EBV Immobilien AG. «Wir sind enorm dankbar, dass wir dennoch unsere Arztpraxen und vereinzelte Geschäfte im Einkaufszentrum geöffnet haben dürfen, da diese nicht unter die definierten Betriebe des Bundes fallen.»
Drei Praxen und McOptic offen
Von total sechzehn Parteien, die im Einkaufszentrum eingemietet sind, dürfen derzeit vier weiterhin geöffnet haben. Es sind dies McOptik, die Zahnarztpraxis Vedentis, die Gemeinschaftspraxis Ärzte am Markt und die Physiotherapie am Markt. «Gerade bei den Arztpraxen ist es enorm wichtig, dass sich die Patienten an die Vorschriften des Bundes halten und sich telefonisch anmelden. Nur so kann die Ansteckungsgefahr für alle Beteiligten möglichst gering gehalten werden», erklärt Hans-Erich Meier.
Für Termine betreffend Gynäkologie und Geburtshilfe gebe es einen separaten Eingang, den die Patientinnen benutzen könnten, und Kunden der Physiotherapie, die bereits einen Termin vereinbart hätten, dürften diesen ohne weitere Abklärungen wahrnehmen, führt Hans-Erich Meier weiter aus. Er hofft, dass die Krise bald überstanden ist, und wünscht im Namen von Am Markt allen Kundinnen und Kunden gute Gesundheit.
Bis zum 19. April sind die drei Arztpraxen sowie McOptik die einzigen vier Geschäfte, die im Einkaufszentrum Am Markt ihre Türen trotz Corona-Krise geöffnet habe
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