Die Veräusserung von geschichtsträchtigen und denkmalgeschützten Immobilien sei herausforderungsreich, betont Matthias Fleischmann, Assistent von Fleischmann Immobilien. Sein Unternehmen wurde von der di Gallo Gruppe mit dem Verkauf des Schlosses und des benachbarten Riegelhauses «Traube» oberhalb des historischen «Tortürmlis» in Hauptwil betraut.

Der Grundbucheintrag konnte nach diversen zusätzlichen Abklärungen und Bewilligungen in den letzten Tagen vorgenommen werden. Während in der «Traube» eine junge Familie bereits mit den Umbauarbeiten begonnen hat, sind im Schloss noch Planungsarbeiten zu erledigen, bis eine Familie dort später ebenfalls ihren Wohnsitz nehmen kann.

Weiterhin im Thurgau verankert

Benjamin di Gallo ist positiv überrascht, dass für beide Liegenschaften schon im letzten Sommer Lösungen gefunden werden konnten und der Verkauf nun vollzogen ist: «Ich bin überzeugt, dass die neuen Eigentümer aus der Region die Liegenschaften mit viel Engagement pflegen und weiterentwickeln werden.»

Di Gallo ist Verwaltungsrat der di Gallo Gruppe sowie in Kreuzlingen Geschäftsführer des Pflegezentrums Wellingtonia und der angrenzenden Wohnüberbauung Brillant mit Serviceleistungen für Seniorinnen und Senioren. Die di Gallo Gruppe bleibe als Dachorganisation für die Betreuung und Pflege von körperlich und psychisch beeinträchtigten Menschen mit den Häusern in Kreuzlingen und Berg weiterhin auch im Thurgau verankert.

Gemeinde unkompliziert

Matthias Fleischmann betont, dass die unkomplizierte Abwicklung eines derartigen Immobiliengeschäfts mitunter dank der professionellen und unbürokratischen Begleitung der Gemeindeverwaltung Hauptwil möglich geworden sei. Es sei auch darum gegangen, einem «Besichtigungstourismus» vorzubeugen: «Das Interesse an den historischen Gebäuden war gross. Wir führten Besichtigungen mit mehreren, wirklich am Kauf interessierten Personengruppen durch und leiteten die Verkaufsverhandlungen.»

Letztlich habe sich die di Gallo Gruppe für das optimale und nachhaltigste Angebot entschieden, weil – so di Gallo – «die neue Eigentümerschaft bestrebt ist, trotz unzähliger Auflagen in das Schloss zu investieren und es wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen».