Gemäss «Tagblatt» hat der einstige Kantonsratspräsident zwei Konkursverfahren am Hals.
Jener Montag im Juni 2014 war für den Grabser Paul Schlegel ein Freudentag. Der Kantonsrat wählte den damals 49-jährigen FDP-Politiker zum Präsidenten für die Amtsdauer 2014/2015.
Wohl schon damals hatte der Unternehmer – und zu jenem Zeitpunkt offiziell «höchster St.Galler» – noch weitere politische Ambitionen. Er wollte auf dem nationalen Parket Politik machen und war 2015 als Kandidat für den Nationalrat gesetzt. Dazu aber kam es nicht.
Die «Weltwoche» brachte schliesslich den Ball ins Rollen, der bis heute nicht zum Stillstand gekommen ist. Die Wochenzeitung publizierte einen Artikel, in dem Schlegels Zahlungsmoral kritisiert wurde. Es war von überrissenen Spesenabrechnungen und finanziellen Problemen in seinem Unternehmen die Rede.
Im Juni 2015 zog Paul Schlegel politisch einen Schlussstrich. Dies, nachdem auch die FDP St.Gallen in einer Medienmitteilung sein unternehmerisches Verhalten kritisiert hatte.
Schlegel zog sich sowohl als FDP-Kantonsrat als auch als Nationalratskandidat zurück.
Im September 2017 publizierte das «St.Galler Tagblatt» schliesslich einen weiteren Artikel, in dem von erneuten Zahlungsrückständen die Rede war.
Das Ganze scheint nun aber ein noch grösseres Ausmass angenommen zu haben. Aktuell soll Paul Schlegel zwei Konkursverfahren am Hals haben.
Das Kreisgericht Werdenberg-Sarganserland bestätigt gegenüber dem «St.Galler Tagblatt», dass es Konkurs über zwei Firmen eröffnet hat.
Betroffen seien Schlegels «Alvetia Rechts- und Unternehmungsberatungs GmbH» und seine Versicherungsvermittlungsfirma «ABA Brokers GmbH».
Schlegel äusserte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.
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