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Wunsch-Schloss 2023 auf dem Bodensee

Ein Katapult für grossartige Ideen

Die Stiftung StrategieDialog21 lanciert seit 2015 jährlich einen Ideenwettbewerb und möchte so den unternehmerischen Pioniergeist und das Schweizer Unternehmertum fördern. Nach sieben Ausgaben in Thun findet 2023 der nationale Wettbewerb erstmals in der Ostschweiz statt.

Michel Bossart am 09. November 2022

Die achte Ausgabe von Wunsch-Schloss  findet am 20. Juni 2023 in der Ostschweiz statt:  auf der MS Sonnenkönigin auf dem Bodensee im Dreiländereck. Nathaly Bachmann ist die Geschäftsleiterin von Strategiedialog21, der Stiftung, die hinter Wunsch-Schloss steht. Mit uns sprach sie über das Projekt, die Gründe, warum Wunsch-Schloss 2023 vom Mittelland an beziehungsweise auf den Bodensee zügelt und die Chancen, die dieser Wettbewerb allen Teilnehmenden bietet. 

Frau Bachmann, können Sie kurz und knackig erklären, was «Wunsch-Schloss» ist?

Das Wunsch-Schloss ist Türöffner und Mutmacher für grossartige Ideen. Eine zukunftsfähige Schweiz braucht frische, kreative und nachhaltige Lösungen, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu meistern. Mit unserem nationalen Ideenwettbewerb geben wir Bürger:innen eine Stimme und verschaffen ihren Projekten nachhaltig Sichtbarkeit. Wir setzen ein Zeichen für Innovation, Pioniergeist und ein starkes Unternehmertum.

«Wunsch-Schloss» klingt ein bisschen nach Märchen und unerfüllten Träumen. Wie kam es zu diesem Namen?

In der Schweiz haben wir verlernt, «grenzenlos» zu denken. Obwohl wir alles haben, verlässt uns oft der Mut. Wir verharren in einer Art Wohlstandsstarre. Die Angst zu verlieren ist grösser, wie gemeinsam etwas zu gewinnen. Mit dem «Wunsch-Schloss» setze ich bewusst ein Zeichen: «the sky is the limit». Als Unternehmerin wünsche ich mir eine handlungsfähige Schweiz – gerade in Themen, wie mit der EU oder in der Klima- sowie Energiedebatte oder einer nachhaltigen AHV-Lösung. Ich wünsche mir, dass man wagt, kreativ zu sein, auch auf die Gefahr hin, dass man stolpern könnte. Ich wünsche mir wieder mehr Leidenschaft und eine positive und zupackende Grundhaltung.

Nach sieben Ausgaben in Thun findet «Wunsch-Schloss» 2023 auf dem Bodensee auf der MS Sonnenkönigin statt. Was versprechen Sie sich von diesem Umzug in die Ostschweiz?

Seit 2015 war das Wunsch-Schloss zu Gast auf dem Schloss Thun. Dank dieser starken Verwurzelung, die auch der reibungslosen Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie der Stadt Thun zu verdanken ist, kann sich der Ideenwettbewerb nun weiterentwickeln. Nach sieben Jahren ist es Zeit für einen Perspektivenwechsel und Horizonterweiterung. Es ist an der Zeit, dem Wunsch-Schloss mehr Breitenwirkung zu geben und die Bekanntheit in anderen Regionen der Schweiz zur erhöhen. Wir freuen uns riesig auf die Ostschweiz, die Bodenseeregion, wo wir die Weichen für die Zukunft stellen und am 20. Juni 2023 den kommenden Sieger oder Siegerin feiern.

Steht das Thema 2023 schon?

Wir sind mitten in der Evaluation. Die Themenwahl orientiert sich den aktuellen Herausforderungen und entlang des Chancenbarometers. Kernanliegen ist für uns eine wettbewerbsfähige Schweiz und für solche Lösungen setzen wir uns ein.

An wen richtet sich «Wunsch-Schloss»? Anders gefragt: Für wen und welche Ideen ist «Wunsch-Schloss» die perfekte Plattform?

Schlichtweg für jeden! Vom «Büezer» bis zur Akademikerin. Von der Studentin bis zum Lernenden. Vom Teenager bis zur Seniorin. Uns ist es gelungen, die Breite der Bevölkerung abzudecken und das soll auch in Zukunft so bleiben. Die Schweiz braucht mehrheitsfähige und politisch breit abgestützte Lösungen.

Am Ende gewinnt nur eine von zehn überzeugenden Ideen und wird entsprechend gefördert. Was passiert mit den neun «Verlierprojekten»?

Jeder Finalist und jede Finalistin erhalten auf dem Weg zur Bühne ein umfassendes Coaching. Dieses Mal durch Christa Rigozzi, die auch Host des Abends auf dem Bodensee sein wird. Sprich bereits auf dem Weg ins Finale lernt man viel und kann danach auf ein breites Netzwerk sowie Erfahrungen zurückgreifen. Gleichzeitig haben wir am Anlass selbst einen Politbeirat vor Ort, der sich den Lösungen individuell annimmt. So entstehen auch für «Verlierer» wertvolle «Götti- oder Gotti Beziehungen».

Welches der vergangenen Siegerprojekte war am erfolgreichsten und hatte den grössten Impact auf Politik und Gesellschaft?

Das ist erfreulicherweise sehr schwer zu sagen und es würde der Wirkung des Wettbewerbes nicht gerecht. Ein spannendes Projekt ist sicherlich jenes aus 2017 von Robin Röösli, das nun Wirklichkeit wurde. Er wollte, dass auch Lernende während ihrer Ausbildung Arbeitserfahrung im Ausland sammeln können. Heute ermöglicht er dies ICT-Lernenden mit Einsätzen in Start-Ups in New York oder Berlin.

Hinter «Wunsch-Schloss» steht StrategieDialog21. Wer oder was ist das?

Der StrategieDialog21 ist eine schweizweit tätige Stiftung – eine Dialogfabrik mit hochkarätigem Netzwerk in Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft oder Medien. Bei uns treffen junge Wilde auf Entscheidungsträgerinnen oder Meinungsführer. Was sie alle verbindet: das innere Feuer und die Freude, sich mit den grossen Themen unseres Landes zu befassen, mit einem offenen Mindset und für den ehrlichen Dialog. Wir engagieren uns für gesellschaftsübergreifende Lösungen und wirkungsvolle Publikationen, wie dem Chancenbarometer. Beharrlich, mutig und wach setzen auf einen fundierten Austausch, auf Meinungsbildung mit Substanz – losgelöst vom lähmenden Hickhack. Für die Zukunft der Schweizerinnen und Schweizer.

Was muss nun genau getan werden, wenn sich eine Projektgruppe an der Ausgabe 2023 von «Wunsch-Schloss» beteiligen möchte?

Mich anrufen, mich per E-Mail kontaktieren und auf geht’s! Wir haben ganz unterschiedliche Partnermöglichkeiten: sei es als Kooperationswerkpartner oder als Netzwerk- oder Presenting-Partner, die uns finanziell unterstützen. Ebenso sind wir an Knowledge-Partnerschaften interessiert, wie wir sie mit der Universität Bern bereits pflegen.

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Autor/in
Michel Bossart

Michel Bossart ist Redaktor bei «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt in Benken (SG).

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