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St.Galler Familie mit neuem Projekt

Ein Podcast von Kindern für Kinder

Gianfranco Salis ist Moderator und Podcaster. Die Zeit während des Lockdown nutzen er, seine Frau und die drei Kinder, um ein neue Projekt ins Leben zu rufen. Entstanden ist ein Podcast für Kinder, der etwas Abwechslung und gute Laune in den Alltag bringen soll.

Shania Koller am 12. April 2020

Gianfranco Salis, wie kamen Sie auf diese Idee für einen Kinderpodcast?

Als uns vor kurzem Theo etwas sehr bildhaft erzählte, erinnerte ich mich an eine Aufnahme, als er drei Jahre alt war, die jedoch inzwischen verloren ging. Durch die gewonnene Familienzeit kam mir sogleich die Idee, mit Theo einen Podcast von Kindern für Kinder zu machen.

Was ist ihr Wunsch bezogen auf dieses Projekt?

Mit dem in dieser Art ersten Kinderpodcast der Schweiz möchten wir in erster Linie etwas Abwechslung, gute Laune und eine sinnvolle Beschäftigung in die Familien bringen. Es soll die Familien dazu anregen kreativ zu sein und die Zeit sinnvoll zu nutzen.

Wie kam ihre Idee bei ihrer Familie an, vor allem bei ihrem Sohn?

Theo und meine Frau waren sofort begeistert und unser Familienprojekt geboren. Gemeinsam motivierten wir uns und brachten gegenseitig Ideen für die Umsetzung. So kam zum Beispiel der Logoentwurf von Theo. Das Schönste am Ganzen finde ich, dass ich mit diesem Familienprojekt Beruf und Familie in einem gemeinsamen Projekt verbinden kann, was mich extrem motiviert.

Wie wählen Sie die Themen aus?

Die Themen kommen von Theo. Er wählt sie nach seinem Interesse aus.

Wie bereiten Sie sich auf eine Folge vor?

Da Theo der Erzähler ist, bereite ich einzig ein paar Fragen zum Thema vor. Der Rest kommt von meinem Sohn. Das heisst Theo teilt uns am Vortag das Thema seiner nächsten Sendung mit, erklärt meiner Frau und mir, wieso er das betreffende Thema ausgewählt hat und dann starten wir die Vorbereitung. Meine Frau liest ihm am Vormittag Bücher zum Thema vor. Er merkt sich die Inhalte, bevor wir am Abend im Büro die nächste Folge produzieren.

Inwiefern hat das Corona-Virus einen Einfluss auf ihr Leben?

Als Einzelunternehmer im Bereich Moderation und Podcasting ist es sicher eine herausfordernde Situation. Meine Eventmoderationen fallen allesamt bis auf Weiteres aus. So liegt jetzt mein Fokus beim Podcasting. Diese Krise ist eine Bewährungs- und Belastungsprobe in verschiedenen Bereichen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Krise nicht allein bewältigen muss. Ich habe einen festen Glauben, bin gesund, habe eine starke Frau an meiner Seite und drei gesunde, aufgeweckte Kinder, die mir täglich Lebensfreude und Hoffnung schenken.

Was denken Sie, wird nach der Krise anders sein?

Ich denke längerfristig und positiv. Jede Krise bringt Chancen mit sich. Mit jeder Krise lernt der Mensch. Viele grosse Erfindungen z.B. das internationale Rote Kreuz, wurde in Krisenzeiten erfunden. Daher bin ich überzeugt, dass die Zeit nach Corona gut sein wird. Wir werden wieder bewusster miteinander leben, soziale Kontakte pflegen und dankbarer sein. Es wird vielleicht auch wieder vermehrt Leute geben, die nicht nur an Ostern und Weihnachten in die Kirchen gehen. Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit wird ja schon jetzt an vielen Orten gelebt.

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Shania Koller

Shania Koller (*2002) ist Schülerin an der Fachmittelschule an der Kantonsschule Trogen und absolviert ein Praktikum bei «Die Ostschweiz». Sie wohnt in Gonten.

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