Am 16. März 2020 wurde in der Schweiz die «ausserordentliche Lage» ausgerufen. Exakt ein Jahr später soll nach den Initianten einer Aktion bei Bundesrat Berset eine Art Notstand ausgelöst werden – indem er mit Briefen überhäuft wird. Das Thema: Die Lage der Kinder.
Die Aktion geht von einer Privatperson aus, soll aber zur Massenbewegung in allen Sprachregionen der Schweiz werden. Ausgedrückt werden soll damit, dass die Kinder unter der aktuellen Coronapolitik leiden. Die Idee: Wer diese Meinung teilt, schickt Bundesrat Alain Berset einen Brief, der am 16. März bei ihm ankommen soll. Klappt das wie vorgesehen, wäre der Briefträger an diesem Tag ein schwer beschäftigter Mann.
«Das Ziel ist, dass am 16.03 Herr Berset tausende von Briefen erhält», heisst es im Schreiben, das derzeit in den sozialen Medien kursiert – inklusive der Postadresse von Berset beim Departement des Innern.
Dass eine solche Aktion beim Gesundheitsminister konkrete Handlungen auslöst, ist zu bezweifeln. Was allerdings bei entsprechender Verbreitung passieren könnte: Eine öffentliche Sensibilisierung auf die vergessenen Opfer der aktuellen Politik, die wir früher bereits thematisiert haben.
Ein Gespräch mit zwei Kindern über ihre Meinung zu den Coronamassnahmen gibt es hier.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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