Autor/in
Michel Bossart
Michel Bossart ist Journalist und freier Mitarbeiter von «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt und arbeitet in Benken (SG).
Michel Bossart ist Journalist und freier Mitarbeiter von «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt und arbeitet in Benken (SG).
Corona hat vieles lahmgelegt, auch die Tätigkeiten der Flawiler Nice Time Productions (NTP). Martin Tscharner hat in 23 Jahren bislang an die 350 Shows auf die Bühne gebracht. Damit es so weitergehen kann, ist er auf finanzielle Hilfe angewiesen.
Martin Tscharner inmitten seiner Sammlung mit 30'000 Filmen
Seit bald 25 Jahren bringt der Flawiler Martin Tscharner nationale und internationale Produktionen und Stars auf die Bühnen der (Ost-)Schweiz: 350 Shows waren das bis heute. Nach der Gründungsversammlung am 8. August 1997 begann «Nice Time Productions» (NTP), Jahr für Jahr einem rasch wachsenden und treuen Publikum Musicals wie «Footloose», «Die Tina Turner Story», «Bee Gees», «All you need ist love – Das Beatles Musicals» oder aber auch Konzerte von Pepe Lienhard, Münchner Freiheit und Comedy-Veranstaltungen mit beispielsweise Gardi Hutter, Marco Rima oder Duo Fischbach zu zeigen.
NTP ist als gemeinnütziger Verein mit derzeit 82 Mitglieder organisiert. Tscharner ist Gründungsmitglied, Geschäftsleiter und Präsident in Personalunion.
Zum Jahr 2020 sagt er: «Wenigstens konnten wir im Januar noch mit «Rhythm of the Dance» auf Schweizer Tournee. Danach war ja Schluss.»
Die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus untersagen nach wie vor das Abhalten von Grossveranstaltungen und ohne solche kann NTP keine Produktion ohne Verluste in die Schweiz holen. «Alles wäre für die 14 «Elvis»-Vorstellungen zwischen dem 20. März und 5. April bereit gewesen», erzählt Tscharner, «und selbst die Vorbereitungsarbeiten für die «ABBA» Tour im November und diejenige von «Beatles» im Januar 2021 liefen bereits, als es Knall auf Fall hiess, dass alles auf unbestimmte Zeit zu verschieben sei».
Der Vorverkauf für «Elvis» sei schon kurz vor dem Lockdown ins Stocken geraten, berichtet der Unternehmer, und dann natürlich ganz zusammengebrochen. Die bereits verkauften Tickets behalten ihre Gültigkeit und berechtigen zum Eintritt zur Ersatzvorstellung. «Zurzeit planen wir, «Elvis» im April 2021 zu zeigen. Für die anderen Produktionen gibt es noch keine Ersatztermine», bedauert Tscharner. Umso ärgerlicher, als der Verein bis vor der Krise finanziell eigentlich recht gut dastand. «Nun benötigen wir zusätzliche finanzielle Mittel für die Entschädigungen für Teilzeitmitarbeitende und Anschaffungen wie LKW oder Funk und verschieden Marketingaktivitäten, wie eine neue Webseite und die Pflege der Sozialen Medien», sagt Tscharner. Zu diesem Zweck hat Tscharner auf der eigenen Webseite eine Sammelaktion gestartet und erklärt: «Wegen der Pandemie verzeichnet der Verein vor allem durch Vorauszahlungen, die geleistet wurden und verwirkt sind oder wegen Werbeaufträgen, die noch liefen, aber nichts mehr brachten und anderen Grundkosten, einen finanziellen Verlust. Diesen hoffen wir, mit Spenden so klein wie möglich zu halten.»
So eine Produktion in die Schweiz zu bringen, ist richtig teuer. Tscharner rechnet vor: «Da unserer Shows Produktionen auf hohem Niveau sind, betragen die Kosten pro Tour jeweils fast 1.2 Millionen Franken.» Unter normalen Umständen sei die Finanzierung gesichert. Und dies, obschon NTP weder Unterstützungsgelder noch Subventionen erhalte, meint er. Nun hofft der 47-jährige Macher, wie er sich nennt, dass der Verein auch mit Hilfe von Spendengeldern schadlos durch die Krise kommt, die Touren nächstes Jahr wieder wie gewohnt Fahrt aufnehmen und das Publikum wie gewohnt begeistern können.
Michel Bossart ist Journalist und freier Mitarbeiter von «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt und arbeitet in Benken (SG).
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