Autor/in
René Zeyer
René Zeyer (1955) ist Publizist, Bestsellerautor («Bank, Banker, Bankrott») und Kommunikationsberater. Er lebt in Zürich und Havanna.
René Zeyer (1955) ist Publizist, Bestsellerautor («Bank, Banker, Bankrott») und Kommunikationsberater. Er lebt in Zürich und Havanna.
Wird der Würgegriff des Killervirus endlich gebrochen? Gibt es noch Hoffnung für uns? Doch keine traurigen Weihnachten? Aber so viele offene Fragen.
Seit davon die Rede ist, dass weltweit viele Pharmafirmen sich das Geschäft des Jahrzehnts sichern wollen und unter Hochdruck an einer Virus-Impfung arbeiten, wird vor allem von Journalisten darauf hingewiesen, dass das nun wirklich nicht das Medikament sei, an dem man sich dumm und krumm verdienen dürfe.
Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage, möglichst wenig Regularien, das sei ja gut und schön. Im Prinzip. Aber doch nicht hier. Das hat Big Pharma natürlich zur Kenntnis genommen und besteht daher auf einem Punkt: Freistellung von Haftungsansprüchen, sollte es durch Impfungen zu gesundheitlichen Schäden kommen.
Vor allem in den USA hätte garantiert noch kein Pharmakonzern den Antrag auf Zulassung eines Impfstoffs gestellt, wenn die US-Regierung nicht Entgegenkommen gezeigt hätte. Denn dort, wie weit verbreitet im angelsächsischen Raum, gibt es die Sammelklage. Also nicht jeder einzelne Betroffene – wie in der Schweiz – müsste seine Ansprüche durchprozessieren. Sondern darauf spezialisierte Anwälte sammeln möglichst viele Kläger und gehen für die vor Gericht. Gratis; erst bei Erfolg schneiden sie sich ein grosses Stück des Schadenersatzes ab.
Was in die Milliarden gehen und eine Firma problemlos ruinieren kann. Aber in der Schweiz ist das anders, hier können Hersteller von Impfstoffen eine mögliche Haftung nicht wegbedingen, wie man so schön sagt.
Nun führen sie aber auch hierzulande an, dass sie das Risiko nicht übernehmen wollen, obwohl sie die Wahrscheinlichkeit für sehr gering halten. Aber durch den rasanten Entwicklungsprozess, der normalerweise mindestens zwei, eher drei Jahre bis zur Zulassung dauert, habe man eben nicht alles ordnungsgemäss überprüfen können.
Was tun? Na, nicht nur bei Pharma, auch beim Bund arbeiten Juristen. Und die sehen da eigentlich kein Problem. Natürlich seien die Impfstoffhersteller haftbar bei Schäden, da führt kein Weg vorbei. Aber: Es ist nicht verboten, dass der Staat ihnen zusichert, allfällige Schadenersatzsummen zurückzuzahlen.
Problem gelöst. Also her mit dem Arm und der Spritze? Nun ja, trotz zunehmendem Einfluss und zunehmender Eingriffe des Staats in Wirtschaft und Gesellschaft: im Prinzip sind die Schweizer frei und eigenverantwortlich. Das heisst, man kann sie nicht zur Impfung zwingen.
So wenig, wie man religiöse Fanatiker davon abhalten kann, Bluttransfusionen zu verweigern. Und aus dem Lager der Corona-Leugner werden sich sicherlich einige dem Lager der Impf-Leugner anschliessen.
Aber auch hier kann der Staat natürlich den gleichen Trick wie bei der Haftbarkeit anwenden. Er kann zum Beispiel sagen: selbstverständlich ist es jedem freigestellt, sich nicht impfen zu lassen. Keine Frage. Nur: wer zum Beispiel eine Tätigkeit mit Publikumskontakt ausübt, vor dem müssen natürlich die Mitmenschen geschützt werden, sollte er die Impfung verweigern.
Soll man Passagiere in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Flugzeugen der Gefahr aussetzen, dass sie ein Impf-Verweigerer mit dem Killer-Virus ansteckt? Und wie steht es in der Familie; was ist von einem Elternteil oder gar beiden zu halten, die sich der Impfung verweigern? Sollte man es bei einer Verwarnung bewenden lassen, oder gleich die Kinder in Sicherheit bringen?
Wie steht es bei Aus- und Einreisen? Wäre da nicht ein Impfpass hilfreich? Natürlich nicht mehr das altväterische Modell mit Eintragungen und Stempeln. Sondern als Bestandteil einer App. Dann braucht es nur noch Zugangskontrollen, beim Fliegen schon seit vielen Jahren normal. Aber wieso nicht in Bahnhöfen, bei Eingangstüren von Tram und Bus? Kostet ein wenig, aber bei über 137 Milliarden, die uns die Corona-Pandemie laut NZZ bereits gekostet hat, das kann doch nicht zu viel sein.
Da bliebe dann nur noch das Problem, dass der Impf-Verweigerer zwar an diesen Schranken erkennbar ist. Aber nicht für seine Mitmenschen, die er rücksichtslos anhusten und anstecken kann. Was tun? Sicher, der Hintergrund ist heikel. Aber die Methode hatte ja Erfolg: Es muss auf einen Blick auf die Kleidung erkennbar sein, dass jemand die Impfung verweigert hat.
Nein, nicht mehr zum Aufnähen oder so. Ein kleines Knöpfchen genügt, und schon läuten alle Smartphones der Umstehenden Alarm. Was natürlich wiederum bedingt, dass sich endlich alle freiwillig eine Kontroll-App herunterladen.
Geht noch mehr? Aber sicher, schauen wir wie meist nach China. Da wird zum Beispiel bei Eingängen zur U-Bahn automatisch die Temperatur der Passagiere gemessen. Ist ja keine Hexerei. Und wer fiebert, wird zumindest einer strengen Befragung unterzogen. Oder kann gleich versuchen, zu Fuss nach Hause zu gelangen.
Bei hartnäckigen Fällen hilft auch Sozialkontrolle. Die haben die Schweizer ja, als wären sie Deutsche, schnell verinnerlicht. Jemand betritt ohne Maske den öffentlichen Raum? Gar einen Laden oder ein Transportmittel? Fast augenblicklich wird die Person mit strafenden Blicken durchbohrt.
Schnell fasst sich der erste Zurechtweiser ein Herz, getragen von den anderen, und staucht auch verbal den Maskenverweigerer zusammen. Nicht allzu selten kommt es inzwischen schon zu Handgreiflichkeiten. Attest, medizinische Gründe? Papperlapapp, kann man ja einfach beschaffen, und selbst wenn, ist doch kein Grund, alle anderen mit dem Tode zu bedrohen.
Das gleiche Modell kann natürlich auch auf Impfverweigerer angewendet werden. Ein Kleber «hier wohnt ein Impfgegner» wirkt schon Wunder. Dann der Druck in der Öffentlichkeit, immer von piepsenden Smartphones umgeben sein. Und der Besuch der KESB, die sich Sorgen um die elterliche Eignung macht. Der Arbeitgeber, der mal ein ernstes Wort spricht. So kriegt man diese hartnäckigen Gefährder sicher klein und an die Spritze. Völlig freiwillig, natürlich.
René Zeyer (1955) ist Publizist, Bestsellerautor («Bank, Banker, Bankrott») und Kommunikationsberater. Er lebt in Zürich und Havanna.
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