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Programmvielfalt

Erfolgreiches «Bliib dahai»-Festival

Anfang Mai 2020 wurde im Fabriggli das Lockdown-Festival «Bliib dahai» aufgezeichnet.

Christian Imhof am 29. Juni 2020

Bei diesem traten sieben Acts auf, um die Programmvielfalt des Werdenberger Kleintheaters zu zelebrieren. Wie sich nach dem Abschluss des Festivals gezeigt hat, wurde das einzigartige Projekt positiv angenommen, was sich nicht nur in den hohen Aufrufzahlen der Videos, sondern auch in der Solidarität des Publikums widerspiegelt.

Es sind eindrückliche Zahlen, die auftauchen, wenn man das «Bliib dahai»-Festival im Fabriggli nochmals Revue passieren lässt. Für die auftretenden 12 Personen, waren am ersten Mai-Wochenende 31 Helfer im Einsatz und leisteten dabei einen Arbeitsaufwand von rund 400 Stunden.

An den drei Drehtagen hat Kameramann Beni Garrido eine Datenmenge von 1,6 Terabyte aufgenommen und auch Tonfachmann Alex Bolis kam mit seinen Audioaufnahmen auf rund 60 Gigabyte. Dass sich dermassen viel Material angesammelt hatte, war wohl dem Fakt geschuldet, dass zusätzlich mit jedem Act auch noch ein Gespräch aufgezeichnet wurde.

Das Fabriggli kommt vorbei

Diese Daten wurden dann fein säuberlich aufgearbeitet und auf den Kanälen des Onlinemagazins Qultur publiziert. Die hochwertigen Liveproduktionen, sowie die kurzweiligen Talks, die Christian Imhof mit den Gästen führte, mauserten sich schnell zum grossen Erfolg, über den praktisch jedes Medium in der Region regelmässig berichtete.

Das Fabriggli setzte auf Qualität und ein Erlebnis, welches die Liveatmosphäre über mehrere Wochen hinweg direkt zu den Zuschauern nach Hause brachte. Neben der Qualität wurde ausserdem penibel darauf geachtet, dass möglichst alle Vorlieben der Zuschauer abgedeckt und die Vielfalt des Programms aufgezeigt werden konnte.

Direkt in die heimischen Wohnzimmer geliefert gab es ein Jazzkonzert von Peter Lenzin und Sakis Hatzigeorgiou, moderne Countrytöne von Tobey Lucas, ein elektronisches Hitfeuerwerk von WE ARE AVA, eine Lesung, sowie eine kurze Schauspielperformance von Ingo Ospelt, ein musikalisches Kabarett von Markus Schönholzer, traditionelle Musik vom Appenzeller Echo, sowie das Kinderprogramm von Yvonne Schneider aka FunkelDunkel.

Die Auftritte, welche durchschnittlich allesamt fast 20 Minuten lang sind, wurden fast 5000 Mal komplett angesehen, was in der heutigen schnelllebigen Zeit als Grosserfolg zu werten ist.

Solidaritätswelle für die Acts

Das Festival, sowie die auftretenden Acts unterstützen konnte das Publikum bis Mitte Juni mit einem Solidaritätsbeitrag. Dass die Macher bei der Produktion doch einiges richtig gemacht haben, zeigen nicht nur die vielen positiven Feedbacks von allen Seiten, sondern auch die rund 50 Gönnerinnen und Gönner, die den Künstlern mit ihrer Unterstützung über die schwierige Zeit, während der Pandemie hinweg geholfen haben.

Insgesamt kamen für das «Bliib Dahai»-Festival 106'515 Franken an Spenden zusammen. Dieser Betrag wird nun in gleichen Teilen an die sieben Acts, das Fabriggli, sowie den Filmer Beni Garrido und den Tontechniker Alex Bolis aufgeteilt. Denn viel zu oft wird vergessen, dass es für einen professionellen Auftritt einer Formation auch viele Menschen im Hintergrund braucht, welche für einen optimalen Auftritt sorgen.

Denn an einem Auftrittsverbot, wie es von Mitte März bis Mitte Juni in der Schweiz gegolten hat, hängen viele Jobs, welche man auf den ersten Blick nicht unbedingt wahrnimmt.

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Autor/in
Christian Imhof

Christian Imhof ist freier Journalist, Musiker und Gründer des Kulturmagazins Qultur.

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