Sie ziehen ins Finale ein mit ihrem Praxisprojekt für die Ergoswiss: Fabienne Näf (St.Gallen), Yannik Hungerbühler (Niederwil), Mario Brezovic (Balgach) Diego Bauso (Lachen), Patric Röösli (St. Gallen) und Adrian Stillhart (Marbach).
Ergoswiss, gegründet 1999, ist ein inhabergeführtes KMU, das höhenverstellbare Tischbeine für die Industriearbeitsplätze herstellt. «Seither verdoppelten wir Umsatz und Personal alle fünf Jahre», erzählt Andreas Heuscher von der Geschäftsleitung. Inzwischen erwirtschaften über sechzig Mitarbeitende jährlich rund 16 Millionen Franken. Die Komplexität steigt. Früher habe man viel aus dem Bauch heraus entscheiden, so Heuscher. Mit zunehmender Grösse will sich Ergoswiss künftig mehr auf Zahlen und Fakten verlassen. Welche sind relevant? Wie hängen sie zusammen? Das wollte die Firma von einem Praxisprojektteam wissen.
Tief ins Unternehmen eingetaucht
Die studentische Projektleiterin Fabienne Näf arbeitet selbst bei Ergoswiss und rekrutierte ihre Kollegen Yannik Hungerbühler (Niederwil), Mario Brezovic (Balgach) Diego Bauso (Lachen), Patric Röösli (St. Gallen) und Adrian Stillhart (Marbach). Viele von ihnen arbeiten neben dem Studium in der Finanzbranche. «Mit Zahlen kennen wir uns aus», sagt Diego Bauso. So richtig in ein Industrie-Unternehmen konnten sie aber noch nie blicken. Das sei Herausforderung und Reiz gewesen. «Sie haben sich richtig reingekniet, um sich das Unternehmen und seine Abläufe zu verinnerlichen», schwärmt Projektcoach Wilfried Lux. «Wir fühlten uns wie Mitarbeitende», bestätigt Yannik Hungerbühler. So konnten sie dank Recherchen, vielen Gesprächen und Diskussionen mit Ergoswiss die richtigen Kennzahlen für Produktion, Logistik und Vertrieb bestimmen – massgeschneidert aufs Unternehmen und seinen steilen Wachstumskurs. «Damit leisteten die Studierenden einen Beitrag für den Innovationsstandort Ostschweiz», sagt Heuscher.
Wachstum steuern
Fürs Ergoswiss-Management programmierte das Team ein übersichtliches und aussagekräftiges Führungs-Cockpit. «Anhand grafisch ansprechender Tacho- und Ampeldiagramme sehen wir nun, wie wir unser Wachstum steuern können», erzählt Fabienne Näf. Ihr Chef, Andreas Heuscher, ergänzt: «Das Kennzahlensystem legt Zusammenhänge offen, die intern auf allen Stufen das betriebswirtschaftliche Verständnis fördern und die Entscheidungsqualität verbessern.
Award-Nacht Ende September
Der «WTT Young Leader Award» wird am 26. September in Tonhalle St.Gallen verliehen. Das Award-Referat hält Unternehmer, Aktivist und Aushängeschild seiner Generation, Jo Dietrich zum Thema: «Wie tickt die Generation Z? Wie erreicht man sie?»
Pascal Tschamper (*1974) ist selbständiger Kommunikationsberater in St.Gallen (Tschamper Kommunikation). Zuvor arbeitete als Kommunikationschef im Bildungsbereich und in diversen Marketing-, PR- und Event-Agenturen in Zürich und St.Gallen.
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