«Papas Bester Schweiz» sieht ein bisschen aus wie ein Himbeer-Sirup und schmeckt süss. Es handelt sich dabei aber um einen Likör. Was in und um Berlin bereits als Kultgetränk gilt, wird nun auch in der Schweiz vertrieben. Mario Eigenmann aus Pfyn bringt «Papas Bester» in die Ostschweiz.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine ergänzende Information zu einem im Printmagazin «Die Ostschweiz» publizierten Artikel. Das Magazin kann via abo@dieostschweiz.ch bestellt werden.
Der 40-jährige DJ und Musikproduzent über seine Schnapsidee, die zum Geschäft wurde.
Was ist «Papas Bester Schweiz»?
«Papas Bester Schweiz» ist der Schweizerableger eines Likörs, der in und um Berlin herum immer mehr an Kultstatus gewinnt.
Warum dieser Name?
Der Name wie auch der Likör ist aus einer Schnapsidee heraus entstanden. Klaus, damals ein Student und Veranstalter von Studenten-Partys, brauchte ein neues Getränk. Ein neuer Shot, der für Abwechslung an der Bar sorgte. Weil Klaus aber keine Zeit hatte, hat er kurzerhand seinen Papa eingespannt und mit ins Boot geholt. Papa Klaus mixte schnell mal 20 Liter irgendwas zusammen, wovon er dachte, das könnte schmecken. 20 Minuten nach dem Partystart war dieser neue Likör ausverkauft. Für die nächsten Partys machte er 100 Liter – und auch die waren schnell weg. Daneben wollten die Leute den Likör auf einmal flaschenweise mit nach Hause nehmen. Aus der Schnapsidee wurde also ein Business. Der Likör wurde selbstverständlich nach dem Erfinder benannt. Und Papa Klaus lächelt übrigens auf der Etikette (lacht).
Trinken denn auch eher Papas Likör als Mamas?
Im Gegenteil. In Deutschland ist es recht ausgeglichen: 50/50. Hier in der Schweiz habe ich die Erfahrung gemacht, dass sowohl Männern wie auch Frauen dieser Likör gut schmeckt. Er sieht süsser aus, als er es wirklich ist.
Wie kamst Du dazu?
Auch dies war eine Schnapsidee. Ich war auf dem Weg in den Heide Park in Soltau, dem zweitgrössten Freizeitpark in Deutschland. Auf dem Weg dorthin habe ich kurz vor Soltau bei einem Kollegen einen Zwischenstopp eingelegt. Naja, lange Rede kurzer Sinn: Gleich nach meiner Ankunft um Mitternacht stellte er die Flasche auf den Tisch und meinte: «Probiere mal». Zwei Flaschen später gingen wir schlafen. Er gab mir dann noch ein paar Flaschen mit, die ich hier meinem Umfeld zum Probieren anbot. Da die Reaktionen alle positiv waren, habe ich mit Klaus in Berlin Kontakt aufgenommen und bin jetzt die Schweizer «Papas Bester» Adresse.
Wo vertreibst Du diese Liköre?
«Papas Bester Schweiz» gibt es aktuell in vielen kleinen Bars und Restaurants im Appenzellerland und im Rheintal. Man findet uns aber auch an Festen von Turnvereinen oder Dörfern. Und natürlich via Homepage www.papas-bester.ch Wir wollen stetig weiter wachsen und sind immer offen für neue Kooperationen und Vertriebsmöglichkeiten.
Was macht «Papas bester Schweiz» so besonders?
Der extrem süsse Geschmack. Wenn man ihn pur auf Eis trinkt, und die Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn man ihn mit verschiedensten anderen Getränken mixt.
Was gibt es für verschiedene Sorten?
Aktuell gibt es ihn in der Variante «original» (also sehr süss ) und «scharf» (mit Chili).
Weitere Sorten sind aber bereits in Planung.
Wie trinke ich «Papas Bester Schweiz» am besten?
Ich persönlich mag ihn pur oder im Gin Tonic. Meine Schwester schenkt ihn in ihrem Restaurant als Mix mit Sekt aus. Wir probieren immer wieder Neues aus, die Rezepte landen dann auf der Homepage. Wichtig finde ich, dass der Likör gut gekühlt getrunken wird.
Wie wirkte sich die Zeit von Corona auf dein neues Geschäft aus?
Leider hat uns Corona in nur drei Monaten alles kaputt gemacht, wofür wir ein ganzes Jahr gearbeitet haben. Die Bestellungen von Restaurants und Bars blieben aus, Bestellungen für Messen und Partys wurden storniert, und das Online-Geschäft war eh erst gerade im Aufbau. Also auch nicht der Rede wert. Wir hoffen darauf, dass sich bald alles wieder normalisiert.
Wie geht es nun weiter für Dich und «Papas Bester Schweiz»?
Abwarten und «Papas bester» trinken (lacht). An neuen Ideen und Möglichkeiten, nach der Krise wieder langsam vorwärts zu kommen, mangelt es zum Glück nicht. Dafür muss sich aber erst mal wieder eine gewisse Normalität einstellen. Wir geben jedenfalls so schnell nicht auf.
Nadine Linder war Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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