Die Flawa Consumer GmbH in Flawil will eine Universalschutzmaske auf den Markt bringen. Anlass sei die «aktuelle Situation mit Ansteckungen durch COVID-19. » Die Maske werde für den privaten Sektor entwickelt und soll die Nachfrage nach medizinischen Masken reduzieren.
Update vom 15. April: Flawa produziert bis Mitte Juli rund zwei Millionen Universal-Schutzmasken – Und so kann man sie bestellen.
«Unsere Bestrebung ist es, eine Maske für den privaten Sektor zu entwickeln damit Druck auf medizinisch indizierte Gesichtsmasken reduziert wird», schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite. Um sich selbst zu schützen, würden schon einfache Verhaltensregeln wie vom Bundesamt von Gesundheit helfen. «Dabei kann auch eine Universal-Schutzmaske ihren Beitrag leisten.»
Wer die Maske anwende, leiste einen Beitrag, «den Druck auf die medizinisch indizierten Masken zu reduzieren und dazu, die Übertragungswahrscheinlichkeit im öffentlichen Raum zu reduzieren.» Die Gefahr durch Schmierinfektion, welche durch den Griff an Nase und Mund begünstigt wird, werde verkleinert. In Kürze will die Flawa einen Onlineshop aufschalten, über den bestellt werden kann.
Gegenüber SRF bestätigt das Flawiler Unternehmen die Absichten. Laut CEO Claude Rieser sei es das Ziel, übernächste Woche mit der Produktion zu starten. Man arbeite als Firma, die auf Watte und Schuheinlagen spezialisiert sei, ohnehin mit den Materialien, die es für Schutzmasken brauche. Im Moment werden die Maschinen entsprechend umgerüstet. Eine Maske soll 20 bis 40 Rappen kosten.
Auch andere Unternehmen wollen in dieses Geschäft steigen, so eine aus Rothrist. Diese muss laut SRF aber zuerst warten, bis die bestellte Produktionsmaschine aus China eintrifft.
In beiden Fällen wird es sich nicht um Produkte für medizinische Zwecke, sondern um Hygienemasken handeln. Die Masken, die in Spitälern angewendet werden, müssen entsprechende Zertifizierungsprozesse durchlaufen. Tun die Atemschutzmasken ihren Dienst, würde sich aber das Problem verkleinern, dass medizinische Masken stark nachgefragt werden und irgendwann ausgehen.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.