Fünf Thurgauer Kulturschaffende erhielten im Theaterhaus in Weinfelden ihre Förderbeiträge. Diese sind mit je 25'000 Franken dotiert. Zwei weitere Kulturschaffende erhalten einen Aufenthalt im Atelier in New York City.
Wie muss Kunst heute aussehen und welche Aufgaben muss sie erfüllen? Dieser Frage ging Regierungsrätin Monika Knill in ihrer Ansprache nach. Sie hielt fest, dass einem die Begegnung mit zeitgenössischer Kunst hin und wieder ratlos zurücklasse. Etwas provokativ sagte sie: «Ich behaupte, dass ich selbst in diesem erlauchten Kreis von Kulturschaffenden und Kulturinteressierten gar nicht die einzige bin, die Schwierigkeiten hat, ein zeitgenössisches Kunstwerk zu verstehen.»
Sie stellte fest, dass zeitgenössische Kunst mehr Fragen stelle als Antworten gebe. Zeitgenössische Kunst stelle Werte der Gesellschaft zur Diskussion, für manche provozierend, für manche irritierend. Und sie schloss daraus: «Zeitgenössische Kunst will nicht mehr nur schön sein, sondern sie versucht, uns die Augen zu öffnen.»
Danach folgten die Laudationes für alle Preisträgerinnen und -träger individuell: für den Autor Usama Al Shahmani aus Frauenfeld, für den Musiker Samir Böhringer aus Lengwil, für den Musiker Johannes Keller aus Basel, für das Künstlerduo Alex Meszmer und Reto Müller aus Pfyn und für die Theaterschaffende Rahel Wohlgensinger aus Kreuzlingen. In knappen, aber präzisen und oftmals bildhaften Würdigungen zeichneten die Laudatorinnen und der Laudator ein einprägsames Bild der Künstlerinnen und Künstler. Atelieraufenthalte in New York City absolvieren können die Filmemacherin Rhona Mühlebach und der Bildhauer und Filmemacher Reto Müller.
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