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Wilder Osten

Gemeinsam für eine starke Ostschweiz

Schon mal vom «Wilden Osten» gehört? Wer und was ist denn da wild im Osten? Und welche Impulse haben zukunftsorientierte Macher angetrieben, eine Initiative für die Ostschweiz ins Leben zu rufen?

Die Ostschweiz am 06. Februar 2020

Für viele hört die Schweiz bei Winterthur auf. Doch was östlich davon kommt – die Ostschweiz – ist ein oft unterschätzter Landesteil. Es ist unumstritten, dass die Ostschweiz enorm viel zu bieten hat in Bezug auf Arbeit, Familie, Freizeit, Wohnen sowie Bildung und Innovation. Genauso steht fest, dass eine nicht unwesentliche Anzahl von Ostschweizerinnen und Ostschweizer der Region fremdgehen, gerade betreffend ihrer Arbeitsstelle.

Weil die Region über ein renommiertes und breitgefächertes Bildungsangebot mit internationalem Ruf verfügt und rund 37’000 Unternehmen beherbergt, welche Karrieremöglichkeiten mit viel Potenzial bieten, wurde 2018 die digitale Vernetzungsplattform wilder-osten.ch lanciert. Dort positioniert sich die Region auf moderne Art und Weise: Mit Ostschweizer Arbeitgebern, aber auch mit Freizeitaktivitäten und weiteren Besonderheiten. Unternehmen, Kantone, Organisationen und Vereine schliessen sich zusammen und setzen sich gemeinsam für eine starke Ostschweiz mit nationaler Ausstrahlung ein.

Die Ostschweiz trumpft

Initianten dieser Plattform sind unter anderem Stadler Rail AG, Säntis Schwebebahnen AG und Wyon AG. Obwohl es bereits einzelne Bestreben und Projekte für die Ostschweiz als Region gibt, schafft der «Wilde Osten» etwas Ganzheitliches. Er bündelt verschiedene Bedürfnisse, vereinigt die einzelnen Anspruchsgruppen und forciert so ein gemeinsames Engagement für Ostschweizer Anliegen.

«Heute können viele Aufgaben nicht mehr individuell gelöst werden. Die Region muss sich ihren Herausforderungen als Ganzes stellen. Dafür braucht es enorm viel Überzeugungsarbeit, um gemeinsam fortschrittliche Lösungen zu erarbeiten», so Bruno Vattioni, Geschäftsführer der Säntis Schwebebahnen AG. Gemäss Vattioni «leben wir Ostschweizerinnen und Ostschweizer (sicher im Kerngebiet Thurgau, St.Gallen und Appenzell Inner- und Ausserrhoden) in einem zusammenhängenden Wirtschafts-, Lebens- und Freizeitraum. Eingebettet zwischen See und Berg sind wir international betrachtet ein wichtiger Teil des Dreiländerecks und haben viele Trumpfkarten, die wir jetzt ausspielen und vor allem nachhaltig nutzen müssen.»

Bruno Vattioni

Bruno Vattioni, Geschäftsführer der Säntis Schwebebahnen AG.

Dass die Ostschweiz voller Perlen steckt, steht ausser Frage. Doch diese Stärken und Vorteile, mit denen die Ostschweiz im Vergleich zu anderen Regionen punktet, müssen mehr nach aussen getragen und gegen innen lauter ausgesprochen werden. «Die Ostschweiz ist bereits stark. Wir müssen sie nur besser verkaufen», bestätigt Christoph Suter, Leiter HR Stadler Rail AG.

Christoph Suter

Christoph Suter, Leiter HR Stadler Rail AG.

«In unserer Region durchbrechen Unternehmen klassische Denkmuster»

Schlagende Verkaufsargumente für die Region gibt es zahlreiche. So liegen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in der Ostschweiz rund 10% unter dem schweizerischen Durchschnitt und Kauffreudigen spielen erschwingliche Immobilienpreise in die Hand. Die Ostschweiz darf zudem stolz auf ihr UNESCO-Weltkulturerbe sein, auf gut 130 Museen und auf ein breitgefächertes kulturelles Angebot für Gross und Klein. Mit dem OpenAir St.Gallen und dem Openair Frauenfeld finden zwei der drei grössten Festivals der Schweiz in der Ostschweiz statt. Wandervögel können auf rund 6'800 kilometerlangen Wanderwegen die Landschaft des «Wilden Ostens» erkunden. Die Region beherbergt auch zahlreiche internationale und marktführende Firmen – fortschrittliche Unternehmen mit nationaler Ausstrahlungskraft und unzähligen attraktiven und interessanten Stellen. Doch trotz herausragender Innovationen in der Region ist der Bekanntheitsgrad bei Arbeitnehmenden noch zu tief. «Dagegen unternehmen wir mit der Initiative aktiv etwas», erklärt Philipp Wyser, CEO Wyon AG. «Innovative Ostschweizer Firmen durchbrechen klassische Denkmuster. Noch wichtiger aber ist, dass die Ideen dann auch umgesetzt werden. Es werden Produkte in den verschiedensten Bereichen entwickelt und produziert, die über interessante Alleinstellungsmerkmale und hohen Kundennutzen verfügen», ergänzt Wyser.

Philipp Wyser

Philipp Wyser, CEO Wyon AG.

Genügend Gründe also, um in die Ostschweiz zu kommen oder hier zu bleiben. «Wir können nicht immer nur über den Fachkräftemangel klagen, sondern müssen etwas dagegen tun. Mit dem ‘Wilden Osten’ möchten wir Fachleute für die Ostschweiz begeistern und diejenigen, die bereits da sind, halten», so Suter, Stadler Rail AG.

Jetzt ist «Verantwortung übernehmen» angesagt

Die Plattform ist einerseits ein Marktplatz für Stellen aus verschiedensten Branchen, andererseits können sich die Mitglieder auch ganzheitlich mit Zahlen und Fakten sowie mit persönlichen Stories und News präsentieren. Synergien zwischen verschiedensten Ostschweizer Unternehmen werden so optimal genutzt und eine Schnittstelle zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmenden geschaffen. «Es wird durch die wirtschaftlichen Herausforderungen und die grosse Konkurrenz im In- und Ausland nicht einfacher, Fachleute zu finden. Genau deshalb gilt es, sich zusammenzuschliessen und gemeinsam etwas dafür zu tun», so Wyser. «Wir haben in der Schweiz bereits viele sehr gut ausgebildete Personen. Mit diesen ist es möglich, neue innovative Produkte zu generieren, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.»

Bruno Vattioni, Christoph Suter und Philipp Wyser sind sich einig, dass sie Menschen motivieren, um in ihren Branchen ihr Wissen zielgerichtet ein- und umzusetzen. Auch deshalb sehen sie sich als Impulsgeber. Verantwortung zu übernehmen, im beruflichen sowie im privaten Leben – und auch für die Region – das ist für sie ein Muss.

Der Wilde Osten

Im September 2018 hat der Verein Ostwärts, basierend auf dem Engagement von den Ostschweizer Kantonen und Unternehmen, die Initiative «Wilder Osten» ins Leben gerufen. Seitdem ist die Plattform stetig gewachsen und vereint heute über 55 Mitglieder und Partner, die wertvolle Beiträge leisten, um den Wirtschaftsstandort Ostschweiz zu stärken.

Der Wilde Osten verkörpert das Eingangsportal der Ostschweiz. Er verbindet Unternehmen und Menschen, ist das digitale Nachschlagewerk der Region und steht für ein branchenübergreifendes Engagement.

Die Mitglieder vom Wilden Osten profitieren von attraktiven Konditionen wie verstärkter regionaler und nationaler Sichtbarkeit für ihr Unternehmen, einem aussergewöhnlichen Netzwerk, speziell auf sie zugeschnittenes Marketing und Targeting sowie mehr Präsenz durch eine junge, wilde und kantonsübergreifende Initiative.

Aktuelle Mitgliederanzahl: 55

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Die Ostschweiz

«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

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