Sein berufliches Highlight hatte der Thurgauer Moderator Reto Scherrer im Jahr 2020 schon sehr früh. Die nächsten Monate lässt er nun eher auf sich zukommen. Zwei sportliche Aktivitäten möchte er allerdings in Angriff nehmen.
«Corona» war das dominierende Thema im vergangenen Jahr. Auf was können Sie in diesem Zusammenhang im positiven Sinne zurückblicken?
Es hat gut getan, zu sehen und zu spüren, dass sich die meisten Menschen in unserem Land bei einer Krise hilfreich und verständnisvoll zeigten. Ich war mir in den vergangenen Jahren nicht mehr so ganz sicher, wie das mit der Menschlichkeit genau aussieht.
Womit hatten Sie im Zusammenhang mit «Corona» am meisten zu kämpfen? Was hat Sie bedrückt?
Wenn ich die vielen Firmen, Betriebe, Restaurants und die gesundheitlichen Einzelschicksale sehe, die durch Corona so vieles verloren haben, dann muss ich sagen, es geht mir gut. Unsere Familie und ich waren nie krank und wir haben Arbeit. Das ist ein grosses Geschenk.
Bleiben wir beim Positiven: Was wird Ihnen rückblickend auf das Jahr 2020 in sehr guter Erinnerung bleiben? Gab es allenfalls einen entscheidenden Meilenstein in Ihrem Berufs- oder Privatleben?
Mein Meilenstein war der Montagmorgen am 17. Februar 2020 um Punkt 6.00 Uhr. Ich durfte den ersten digitalen Fernsehsender der Schweiz mit den Worten: «Guten Morgen im schönsten Land der Welt…» eröffnen. Wir sind seit diesem Moment mit «Blick TV» auf Sendung und es macht mir sehr grosse Freude.
Welche drei Persönlichkeiten haben für Sie das Jahr 2020 positiv geprägt?
Meine Frau und meine Eltern. Meine Ehefrau Melanie hat die Corona-Krise perfekt gemeistert und unsere drei Kinder sind daran gewachsen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar und bewundere Sie.
Meine Eltern, Käthy und Hansjörg, haben sich von den Massnahmen nicht entmutigen lassen. Sie haben sich an die Corona-Regeln gehalten und das Beste daraus gemacht. Mein Vater hat weiterhin fast täglich unseren familieneigenen Rebberg www.1762.ch gepflegt und meine Mutter ging an Orten spazieren, wo es wenig oder keine Menschen hatte.
Woran denken Sie umgehend, wenn Sie sich mit der «Planung» des Jahres 2021 befassen?
Das mir der Planung lasse ich für den Moment weiterhin auf der Seite. Wer weiss schon, was die nächsten Monate bringen.
Gibt es aber etwas, das Sie nächstes Jahr unbedingt in Angriff nehmen möchten?
Vielleicht hänge ich mir endlich mal ein Basketball-Netz an unsere Hausmauer und trainiere das Ballgefühl mit meinen Kindern. Und schwimmen, mehr schwimmen wäre schön.
Abschliessend ein paar entweder/oder-Fragen. Den Übergang ins neue Jahr feiern oder im Bett verbringen?
Feiern und dann Bett.
Das Jahr 2021 mit klaren Vorsätzen starten oder alles auf sich zukommen lassen?
Abwarten und eine gutes Glas Wein. Dann kommt es schon gut.
Die Sommerferien 2021 wenn möglich im Ausland verbringen oder hier in der Schweiz?
Hoffentlich ein paar Tage im Tessin oder in den Schweizer Bergen.
Manuela Bruhin (*1984) aus Waldkirch ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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