Auf private Initiative ist eine Aktion entstanden, die dem St.Galler Gewerbe helfen soll, trotz geschlossener Läden die Liquidität zu erhalten. Auf «RetteDeineLieblinge» kann man jetzt Gutscheine für den späteren Einsatz kaufen, erhält dafür Rabatt - und hilft der Wirtschaft ganz direkt.
Hier kommen Sie zur Aktion «viral» von «Die Ostschweiz».
Von einem Tag auf den anderen den Laden schliessen müssen und so nicht mehr auf dem Markt sein: Das ist die Realität für die meisten Anbieter in der Schweiz. Nur wenige Grundversorgen dürfen offen bleiben. Während Miet- und Lohnkosten weiter laufen, kommt nichts mehr rein. Früher oder später beschert das jedem Gewerbetreibenden einen Liquidätsengpass. Und: Nicht jedes Unternehmen kann einfach auf den digitalen Weg umschwenken.
Marco Cavelty aus Altenrhein hatte die Idee, den betroffenen Anbieter eine Präsenz zu verschaffen: «RetteDeineLieblinge». Dort können sie sich und ihr konkretes Angebot präsentieren, und die Kunden kaufen Gutscheine. Diese können sie später, wenn die Krise ausgestanden ist, einlösen. Auf diese Weise fliesst trotz geschlossener Ladetüren Geld. Als «Zückerchen» bieten die Firmen Rabatte oder zusätzliche Gutschriften.
«Die Abwicklung dieser Geschäfte erfolgt gänzlich zwischen Unternehmen und Endkunde. 'RetteDeineLieblinge' fungiert dabei lediglich als Plattform», sagt Marco Cavelty über sein Projekt. Entsprechend fliessen auch die gesamten Erträge an die Geschäfte, die mitmachen. Angesprochen werden in erster Linie kleine lokale Unternehmen, denen die Möglichkeit fehlt, ihr Geschäftsmodell in kurzer Zeit neu zu erfinden.
Noch ist erst eine Handvoll Anbieter mit dabei, die Idee ist aber noch jung. Der Ansatz, heute zu zahlen für eine Dienstleistung oder ein Produkt, das man später vielleicht sowieso gerne wahrnehmen würde, ist jedenfalls ein guter Weg, um die schweren Auswirkungen des Umsatzausfalls etwas zu lindern.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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