logo

Das sagt Stöckling

Hat das Volk Anrecht auf einen Uferweg bei Roger Federer?

Der Verein Rives Publiques ist überzeugt: Die Bevölkerung hat ein Anrecht auf einen Uferweg auf dem Grundstück von Roger Federer. Etwas anders sieht dies Martin Stöckling, Stadtpräsident von Rapperswil-Jona.

Marcel Baumgartner am 14. August 2019

Wir haben darüber berichtet: Der Verein Rives Publiques, der sich für durchgängig öffentliche Seeuferwege in der Schweiz einsetzt, forderte öffentlich einen durchgehenden Uferweg direkt am Wasser vor dem Grundstück, das Roger Federer kürzlich in Rapperswil-Jona erworben hat.

Auf einem 16'000 Quadratmeter grossen Stück grüner Wiese mit direktem Seezugang wollen die Federers ein feudales Anwesen für ihre Grossfamilie bauen.

Für den Verein steht jedoch fest, dass das Uferland der Öffentlichkeit gehört und folglich ein Zugang gewährt werden muss.

In einem Interview mit dem «Blick» äusserte sich nun Martin Stöckling, Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, dazu. Von der Forderung des Vereins hält er nicht viel. Stöckling sagt: «Herr Federer ist der rechtmässige Eigentümer dieses Landes. Rechtlich erachte ich die Forderung als äusserst schwierig, da es sich um eine Enteignung handeln würde. Dazu kommt, dass die Bucht von Kempraten grösstenteils bebaut ist und es weder auf diesem noch auf den Nachbargrundstücken heute einen Uferweg gibt.»

Ausserdem weist er im «Blick»-Interview darauf hin, dass die Baubewilligung erteilt wurde und inzwischen rechtskräftig sei. Auf dem Beschwerdeweg seien nur zwei, drei Details von Anwohnern eingebracht worden, die relativ schnell geklärt werden konnten. «Eine Forderung nach einem Uferweg war aber nicht dabei. In Bezug auf das besagte Grundstück kommt diese nun auch ausserordentlich spät», so Stöckling.

Martin Stöckling

Martin Stöckling

Highlights

Autor Dani Egger

Schicksale im Zweiten Weltkrieg: Dieser Ostschweizer hat ihnen ein ganzes Buch gewidmet

am 17. Apr 2024
Rechtsextremismus

Nazi-Konzert im Toggenburg: Die organisierte Kriminalität mischte mit

am 13. Apr 2024
EGMR-Rüge für die Schweiz

«Klimaseniorinnen» spielen ein unehrliches Spiel

am 12. Apr 2024
Zweiter Wahlgang in St.Gallen

Angriff der SVP gescheitert: Bettina Surber (SP) und Christof Hartmann (SVP) ziehen in die St.Galler Regierung ein

am 14. Apr 2024
St.Galler Regierungsratswahlen

Bettina Surber liefert 98 Prozent und zeigt damit der SVP, wie es geht

am 14. Apr 2024
Schwierige Kindheit

Mutiger Blick zurück: Wie Peter Gross seine Vergangenheit in einem Buch verarbeitet und damit auf Missstände der IV aufmerksam machen möchte

am 18. Apr 2024
«Meister im Verdrängen»

Musiker Kuno Schedler: «Ich wollte eigentlich Chef der Brauerei Schützengarten werden»

am 12. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel: «Zunehmend schwierige Zeiten. Die Lösung? Weniger Staat!»

am 15. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

Mitte-Nationalrat Nicolo Paganini: «Wir haben immer mehr Stress für höchstens gleich viel im Portemonnaie»

am 12. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Pascal Schmid: «Wir müssen den Kurs rasch ändern»

am 16. Apr 2024
Appenzell Ausserrhoden zieht positive Bilanz

So etwas gab es noch nie: Wegen Windböen konnte der Böögg am Sechseläuten nicht angezündet werden – Nun ist Appenzell am Zug

am 16. Apr 2024
René Steiner, Präsident der ASTAG Ostschweiz

Weshalb es den klassischen «rauhen» Fuhrhalter von früher nicht mehr gibt

am 15. Apr 2024
Bestes Restaurant

1112 Google-Rezensionen sprechen für sich: Das griechische Restaurant Greco in St.Gallen wird mit einem Award ausgezeichnet

am 14. Apr 2024
Da stimmt was nicht

«Bericht zur sozialen Ungleichheit 2024»: Eine Nichtregierungsorganisation rechnet sich ins Nirvana

am 16. Apr 2024
Gastkommentar

Schulden der USA explodieren – können Aktien und Bitcoin davon profitieren?

am 17. Apr 2024
Stölzle /  Brányik
Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Co-Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.