Der Hohe Kasten aus der Vogelperspektive.
Zwar machte das Sommerwetter letztes Jahr auch der Kastenbahn einen Strich durch die Rechnung. Trotz Rückgang der Gästezahlen fällt das Resultat positiv aus.
Dank dem sehr schönen Wanderwetter im Oktober wurde schlussendlich der dritthöchste Umsatz der Kastenbahn-Geschichte erzielt.
Traditionsgemäss legt die Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG als letzte der vier Seilbahnen im Alpstein ihren Geschäftsbericht vor. Die Seilbahn und das Drehrestaurant beschäftigen rund 45 Mitarbeitende und gehören damit zu den bedeutenden Leistungsträgern der Destination Appenzell / Alpstein.
Wochenendwetter entscheidet über den Erfolg
Das Geschäftsjahr 2017 fing vielversprechend an. Das frühe Wanderwetter führte im ersten Semester zu guten Frequenzen. Von Juli bis September lagen die Beförderungszahlen wetterbedingt unter dem fünfjährigen Durchschnitt. Zwei schöne Wochen im Oktober machten den Rückstand zum Teil wieder wett, bevor dann der frühe Wintereinbruch die Wandersaison früh und abrupt beendete.
Der Hohe Kasten aus der Vogelperspektive.
Bei 8,5 Prozent Minderfrequenzen gegenüber dem Vorjahr ging der Bahnertrag etwas weniger drastisch, nämlich um 1,9 Prozent auf 2,3 Mio. Franken, zurück. Der Ertrag pro Fahrt war höher, weil im Vorjahr viele vergünstigte Billette im Umlauf waren.
Wieder über 1 Mio. Cash Flow und Abschreibungen
Der Gesamtumsatz von CHF 2'755'247 ist der dritthöchste je erzielte Wert; nur die Jahre 2008 und 2016 waren besser. Einem höheren Personalaufwand stand ein tieferer Sachaufwand gegenüber. Der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beträgt CHF 1'1659401 und liegt damit um CHF 65'981 unter dem Rekordwert des Vorjahres. Die EBITDA-Marge (EBITDA in Prozent des Umsatzes) liegt bei 42,3 Prozent. Nach Abzug von Zinsen und Steuern sowie über einer Million Abschreibungen weist die Jahresrechnung einen Gewinn von CHF 55'?499 aus.
Gleichmässigere Auslastung erreicht
Im Vergleich zu früher ist das Gästeaufkommen im Alpstein heute besser verteilt. So kommen übers Jahr rund ein Drittel mehr Gäste auf den Hohen Kasten als in den Siebzigerjahren. Demgegenüber gibt es keine vergleichbaren Spitzentage mehr. Am letztjährigen Spitzentag vom 15. Oktober 2017 wurden 2’953 Gäste befördert. Zum Vergleich: Am 17. September 1978 wurden 4’963 Leute auf den Kasten oder zurück transportiert. Ein Spitzentag brachte damals zwei Drittel mehr Leute auf die östlichste Alpsteinkette. Mit der gleichmässigeren Verteilung übers ganze Jahr und auch auf die Werktage konnte ein wichtiges Ziel umgesetzt werden.
Vollmond über dem Hohen Kasten.
«Grenzenlos 360»
Rechtzeitig auf die neue Sommersaison soll der Kastenkopf mit neuen Thementafeln bespielt werden. Unter dem Titel «Grenzenlos 360» werden die Phänomene der Natur und deren Grenzen auf dieser Höhe spielerisch vermittelt.
Top of Appenzell
Unter #topofappenzell läuft derzeit ein Foto-Wettbewerb auf Instagram. Täglich werden von Teilnehmenden tolle Fotos auf die Plattform geladen. Am 15. Juli ist Teilnahmeschluss. Anschliessend werden von der Instagram-Community die besten Bilder gewählt und bis zum 12. August publiziert. Unter anderem gibt es für die erfolgreichen Fotografinnen und Fotografen auch Jahresfreikarten zu gewinnen. Wer jetzt seine Top-Bilder auf www.topofappenzell.ch hochlädt, nimmt automatisch am Wettbewerb teil.
Freiluft-GV am 2. Juni
Die Generalversammlung der Aktionärinnen und Aktionäre findet am Samstag, 2. Juni, wieder unter freiem Himmel statt. Für den zurücktretenden Markus Stutz wird der Versammlung Jonny Dörig aus Brülisau als neues Mitglied in den Verwaltungsrat vorgeschlagen.
*Der Autor ist Verwaltungsratspräsident der Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG.
Emil Koller (*1959) ist Gründer der Werbeagentur koller.team in Appenzell. Er ist zudem ehemaliger Bezirkshauptmann und Grossratspräsident und hat früher den Kantonalen Gewerbeverband geführt.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.