Cheftrainer Peter Zeidler und Sportchef Alain Sutter binden sich langfristig an den FC St.Gallen. Ihre Verträge wurden vorzeitig bis ins Jahr 2025 verlängert. Das Projekt FCSG bleibt also aufrecht - ein gutes Zeichen auf alle Seiten.
Es hätte auch alles anders kommen können. Spätestens, seit der FC St.Gallen einen sportlichen Erfolg an den anderen reiht und ein klarer Titelkandidat ist, interessieren sich auch andere Vereine für den Cheftrainer des Vereins, Peter Zeidler, und auch Sportchef Alain Sutter dürfte viel Aufmerksamkeit erhalten. Aber beide meinen es ernst mit dem FCSG. Und umgekehrt. Das dokumentiert die unüblich lange Dauer der neuen Verträge. Lesen Sie alle Informationen dazu in unserem Liveticker zur Medienorientierung.
Auch wenn es ein bisschen heruntergespielt wurde: Reiner Zufall ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe kaum. Auf alle Seiten wurde mit den Vertragsverlängerungen Vertrauen geschaffen - gegenüber den heutigen und möglichen künftigen Spielern, gegenüber Sponsoren und Aktionären, gegenüber den Zuschauern. Die Botschaft ist klar: Was auch kommt, der FC St.Gallen ist grundsätzlich auf dem richtigen Weg, das Gefüge passt, und deshalb ist es so wichtig, dieses zusammenzuhalten.
Die Signalwirkung ist langfristig. Aber möglicherweise wirkt sie auch auf kurze Sicht. Wer in den letzten Partien der Saison aufs Feld geht, weiss, dass er Teil einer auf weite Sicht angelegten Übung ist und nicht einfach einem schnellen Feuerwerk beiwohnt. Gut möglich, dass diese Gewissheit das letzte Quäntchen Motivation bringt, aus eigener Kraft den ersten Meistertitel seit 20 Jahren nach St.Gallen zu holen.
Gut gemacht, kann man da nur attestieren. Kommunikativ und psychologisch. Der FCSG hat seine Besonderheit unterstrichen, indem er im kurzlebigen Fussballgeschäft bewusst eine andere Richtung einschlägt. Hoffen wir, dass es belohnt wird. Auf lange Sicht, aber lieber schon zum Ende dieser Saison.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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