Der Trend zu tieferen Steuerfüssen hält an. In mehr als jeder zweiten Gemeinde profitieren die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Thurgau von tieferen Gesamtsteuerfüssen.
Ähnlich wie in den Vorjahren hält 2020 der Grossteil der Politischen Gemeinden an den bisherigen Steuerfüssen fest. 12 der 80 Thurgauer Gemeinden haben ihren Steuerfuss gesenkt, nur 2 haben ihn erhöht. Dies geht aus der soeben publizierten Statistischen Mitteilung 6/2020 "Steuerfüsse 2020, Steuerkraft 2019" hervor.
Der durchschnittliche, nach der Einwohnerzahl gewichtete Gemeindesteuerfuss liegt mit 57,1 % rund 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres. Der Trend zu tieferen Gemeindesteuerfüssen setzt sich damit fort. Im Vergleich zu den 2000er-Jahren war die Abnahme in den letzten Jahren aber gering.
Fast jede zweite Schulgemeinde senkt ihren Steuerfuss
Von den 72 Schulgemeinden haben 32 ihren Steuerfuss gesenkt. Erhöhungen gab es 2020 nur in 3 Schulgemeinden. Damit haben nochmals mehr Schulgemeinden ihre Steuerfüsse reduziert als im Vorjahr (2019: Senkungen in 19 Schulgemeinden). Entsprechend ist auch der durchschnittliche gewichtete Schulsteuerfuss erneut gesunken und fällt mit 90,5 % um 1,1 Prozentpunkte tiefer aus als 2019.
Tiefere Gesamtsteuerfüsse in jeder zweiten Gemeinde
Wie in den letzten beiden Jahren sind die Gesamtsteuerfüsse – die Summe aus Staats-, Gemeinde-, Schulgemeinde- und Kirchensteuer – klar häufiger gesunken als gestiegen. In mehr als der Hälfte der Thurgauer Gemeinden profitieren die Einwohnerinnen und Einwohner – unabhängig von der Konfessionszugehörigkeit – von Senkungen. Die stärkste Reduktion verzeichneten die Gemeinden Bettwiesen, Affeltrangen, Tobel-Tägerschen, Märstetten, Rickenbach und Wilen. In vier Gemeinden sind die Gesamtsteuerfüsse für die katholische wie evangelische Bevölkerung leicht höher als im Vorjahr (Zihlschlacht-Sitterdorf, Homburg, Hüttlingen und Neunforn). In Diessenhofen und Kreuzlingen stieg der Steuersatz nur für die evangelischen Einwohnerinnen und Einwohner.
Bottighofen und Warth-Weiningen sind am steuergünstigsten
Bottighofen führt weiterhin die Rangliste der tiefsten Gesamtsteuerfüsse für die evangelische Bevölkerung an (230 %). Für die katholische Bevölkerung rangiert neu Warth-Weiningen dank einem um 6 Prozentpunkten niedrigeren Gesamtsteuerfuss auf Platz 1 (236 %).
Die höchste Steuerlast trägt weiterhin die Bevölkerung der Gemeinde Arbon (evang. Bev.: 320 %, kath. Bev.: 318 %).
Hinweis: Die Auswertungen zu den Schulsteuerfüssen beruhen auf den verfügbaren Daten, da die Schulgemeinden bis Ende 2020 Zeit haben, die Schulsteuerfüsse genehmigen zu lassen.
Die vollständige Publikation «Steuerfüsse 2020, Steuerkraft 2019» kann unter statistik.tg.ch heruntergeladen werden.
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