Die Zahl der Stellensuchenden im Kanton St.Gallen sinkt, aber nicht überall gleich stark. Das Sarganserland boomt, im Werdenberg tut sich nicht viel.
Minus zehn Prozent: So viel beträgt der Rückgang der Stellensuchenden im Vergleich mit den Vorjahren. Die Entwicklung verläuft in den meisten Regionen gleichmässig. Zwei Ausreisser gibt es aber: Im Sarganserland ging die Zahl überdurchschnittlich zurück, im Werdenberg stark unterdurchschnittlich.
Insgesamt waren Ende September 2018 9302 Stellensuchende bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet. Das sind 130 weniger als im Vormonat. Beeindruckender ist der Vergleich mit September 2017: Dort waren noch rund 1100 Personen mehr betroffen als heute. Und nach wie vor verläuft der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Kanton St.Gallen stärker als im Rest der Schweiz.
Gut zu laufen scheint es im Sarganserland. Dort ist die Zahl der Stellensuchenden um 19 Prozent gesunken, fast doppelt so viel wie im kantonalen Durchschnitt. Anders im Werdenberg: Nur gerade drei Prozent beträgt hier die Abnahme.
Der Bestand an den dem RAV gemeldeten offenen Stellen hat sich im Vorjahresvergleich mehr als verdreifacht, von gut 700 Ende September 2017 auf aktuell rund 2400. Das hat unter anderem administrative Gründe: Von den über 1000 Stellen, die im vergangenen Monat neu gemeldet wurden, unterstehen 60 Prozent der seit 1. Juli geltenden Stellenmeldepflicht. Ein Teil davon, der sich aber nicht beziffern lässt, wäre allerdings ohnehin den RAV gemeldet worden.
Gemäss Trend-Barometer der Fachstelle für Statistik ist im Kanton St.Gallen für die nächsten Monate, unabhängig von saisonalen Entwicklungen, weiterhin mit sinkenden Zahlen bei den Stellensuchenden zu rechnen.
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