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41. Session des Jugendparlamentes SG/AI/AR

Jugendliche verschaffen sich Gehör

Am vergangenen Samstag  fand im Regierungsgebäude St. Gallen die 41. Session des Jugendparlaments SG/AI/AR statt. Die Jugendsession war mit mehr als 90 Teilnehmenden sehr gut besucht.

Die Ostschweiz am 04. November 2019

Die Session wurde durch die Rede von Martin Klöti, Regierungsrat von St. Gallen, eröffnet. Er sprach darin viele unterschiedliche Themen an, sei es die Geschichte des Kantonsratsaales oder das Alltagsgeschäft des Regierungsrates. Auch persönliche Anekdoten aus seiner politischen Karriere liess er nicht aus, sehr zur Freude der Jugendlichen. 

Nach vielen Fragen und Antworten begannen die Workshops zu den Themen Bienensterben, Auslandseinsätze der Schweizer Armee und Stadtentwicklung. Ebenfalls stand ein Crashkurs Politik zur Auswahl. In jedem der Workshops standen den Jugendlichen Experten Rede und Antwort. Besonders der Workshop zu den Schweizer Auslandseinsätzen stiess auf hohes Interesse bei den Jungen. In den Workshops zum Bienensterben und zur Stadtentwicklung gab es zudem die Möglichkeit, Forderungen zu formulieren.

Nach der Mittagspause stand ein weiteres Highlight des Tages an. Ständerat Paul Rechsteiner wurde von Seiten des Vorstandes, wie auch von Seiten der Jugendlichen mit Fragen gelöchert. Der gestandene und erfahrene Politiker konnte den Teilnehmenden einen vertieften Anblick seiner Ansichten, insbesondere im Hinblick auf die Klimadiskussion und die Zukunft der Schweizer Politik geben. Besonders in Anbetracht der neusten Wahlen stellten sich den Jugendlichen viele Fragen über die absehbaren Veränderungen.

Auf das Mittagsinterview folgte das Speed Debating, welches nach der 40. Session nun zum zweiten Mal seinen Platz im Tagesprogramm fand. An sechs Tischen wurde auf hohem Niveau über verschiedenste Themen, von der AHV-Revision über die Frauenquote bis hin zu Kampfjets, diskutiert. Das Speed Debating bereitete den Jugendlichen sehr grosse Freude und alle stürzten sich voller Elan in die Diskussionen.

Im Anschluss präsentierten die Jugendlichen im altehrwürdigen Kantonsratsaal ihre am Morgen erarbeiteten Forderungen und entschieden mittels Abstimmungen, welche davon in naher Zukunft innerhalb von Arbeitsgruppen weiterverfolgt und an die Regierung gebracht werden sollen. Dabei wurden zwei Forderungen als Massnahmen gegen das Bienensterben und drei Forderungen für die Stadtentwicklung St. Gallens verabschiedet.

Zum Abschluss debattierten die Teilnehmenden in der Plenumsdiskussion zu der Frage: «Wie weit darf politisches Engagement gehen?» Die Jugendlichen konnten dabei selbst erfahren, wie es ist, in einem Parlament seine Meinung zu vertreten und diese auch zu verteidigen. Auch hier zeigte sich, dass die Jugend sehr gut in der Lage ist, sich eine Meinung zu bilden. Die grosse Mehrheit der Teilnehmenden nahm sehr aktiv an der Diskussion teil und trug so zu einer spannenden, sehr hitzigen Debatte bei. Nicht zuletzt, da diese Thematik eine Vielzahl der Jungen, in Anbetracht der Klimabewegung und des vergangenen Wahlkampfes, aktuell sehr beschäftigt.

Die Session war ein voller Erfolg und die Jugendlichen konnten mit einem Rucksack, gefüllt mit neuen politischen Eindrücken und Erfahrungen, nach Hause gehen. Besonders erfreulich war, dass vermehrt auch Junge im Alter von 12 – 15 Jahren den Weg ins Jugendparlament fanden. Alles in allem eine absolut gelungene 41. Jugendsession.

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Autor Dani Egger

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