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Der Weg ist das Ziel

Kilometer eins des Marathons zur Freiheit ist geschafft

Der Weg zur Freiheit ist kein Sprint. Freiheit und Eigenverantwortung lassen sich nicht mit einer einzigen Grossdemo zurückgewinnen. Der Weg zur Freiheit ist vergleichbar mit einem Marathon. Mit der Abstimmung vom 13. Juni sind wir bei Kilometer eins angelangt. Ein Gastbeitrag von Cyrill Villiger.

Cyrill Villiger am 19. Mai 2021

Was diesen Marathon erschwert, ist die Tatsache, dass praktisch niemand darauf vorbereitet war. Viel zu lange liessen wir es uns in der Wohlstandsgesellschaft gut gehen. Doch wer sich zu diesem Marathon aufmacht, wird ihn auch beenden, egal in welcher Zeit, denn am Ziel lockt die Freiheit.

In den letzten 14 Monaten hat sich in der Schweiz und auf der Welt einiges verändert. Erinnern Sie sich noch an die erste Meldung aus Wuhan über einen neuartigen Killervirus? Ich war mit meinem Arbeitskollegen auf dem Weg zur Arbeit, die Meldung aus dem Autoradio war uns keinen Unterbruch unseres Gesprächs wert. Doch das sollte sich ändern, bald drehten sich unsere Gespräche auf der täglichen Pendelstrecke nur noch um Corona, um Massnahmen, Mutationen usw.

Viele Schweizer hatten bald genug vom ewig gleichen, alles beherrschenden und überaus bitteren Thema. Was liegt ihnen ferner, als sich in ihrer Freizeit noch aktiv mit diesem «Seich» auseinanderzusetzen? Sie liessen zu, dass die Massnahmen ihren Alltag bestimmten, lebten in den Tag hinein und versuchten, das Beste aus ihrer jeweiligen Situation zu machen. Pragmatismus nennt sich dieses Verhalten, und ein Grossteil der Schweizer dürfte der Gruppe der Pragmatiker angehören. Pragmatiker arrangieren sich mit ihrer Situation und versuchen, in ihrer Komfortzone zu bleiben. Und seien wir ehrlich: mit dieser Einstellung lässt es sich in der Schweiz momentan gut leben. Augen zu, Kopf runter und durch. Irgendwann kommen wieder bessere Zeiten ...

Ein grosser Teil der Schweizer Bürger allerdings durchschaute bald die gesamte Tragweite der Übertreibungen und Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dieser sogenannten «Pandemie». Das Referendum der Freunde der Verfassung führt uns dies eindrücklich vor Augen.

Jeden Tag schliessen sich mehr Menschen unserem Marathon an, davon zeugen die vielen Neuzugänge auf Telegramm, die grosse Anzahl Menschen, die in diesen Zeiten zum ersten Mal an einer Demonstration teilnimmt, und nicht zuletzt die unzähligen Wimpel und Plakate, die für ein «Nein zum Covid-19-Gesetz» werben.

Es liegt nicht an den Fakten, ob sich ein Mensch auf den Weg zur Freiheit aufmacht, denn die Fakten wären schon zu lange offensichtlich. Vielmehr liegt es daran, ob man es schafft, aus seiner Komfortzone herauszukommen und daran, ob jemand bereit ist für die «Wahrheit». Denn wer die Wahrheit sieht, muss auch die Konsequenzen daraus ziehen und sein Leben ändern. Wer die Ungereimtheiten und Verbrechen, die im Namen der Corona-Politik geschehen, erkennt, kann die neuen Gesellschaftsnormen unmöglich akzeptieren.

Viele Menschen haben sich im vergangenen Jahr dem Freiheitsmarathon angeschlossen. Unzählige Mamis kämpfen wie Löwenmütter für das Recht ihrer Kinder auf körperliche Unversehrtheit. Viele Jugendliche haben zum ersten Mal ihre politischen Rechte wahrgenommen und Unterschriften gesammelt, Senioren verteilen Flyer, unzählige Leserbriefe wurden geschrieben und an den Demonstrationen versammeln sich Samstag für Samstag Tausende Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Ihnen ist es egal, ob die Kundgebung bewilligt ist oder ob sie illegalerweise von den Behörden verboten wurde.

Sie alle erleben auf ihrem Marathon nicht nur Tiefen, sondern vor allem auch Höhen. Jede gesammelte Unterschrift, jeder verteilte Flyer und jede positive Rückmeldung auf einen Leserbrief vermitteln das Gefühl, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass wir unsere Freiheit in unseren Händen halten. Besonders wertvoll sind auch die unzähligen Begegnungen an den Kundgebungen. Jeder Anlass setzt wieder eine unglaubliche Energie in den Menschen frei. Energie, die uns hilft, unser Ziel, nämlich die Aufhebung aller Massnahmen und die Rückerlangung unserer Freiheit, zu erreichen.

Es gibt einen alten Schweizer Spruch, der vor allem in Schwingerkreisen bekannt ist. Er lautet «Nid lugg lah gwünnt», oder: wer nicht aufgibt, wird siegen. Wer «nid lugg laht», wird vielleicht nicht gleich Schwingerkönig, aber der begehrte Kranz liegt durchaus drin. Das Motto passt wunderbar zu unserem Marathon: wenn du nicht aufgibst, beharrlich deinen Weg gehst, wirst du dein Ziel erreichen, die unbedingte Freiheit!

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Cyrill Villiger

Cyrill Villiger (*1989) ist Projektleiter im Infrastrukturbereich und wohnt in Lauerz. Er ist aktiver Schwinger.

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