Vor nicht allzu langer Zeit sah es schlecht aus um die Interessengemeinschaft Kultur Wil. Nun hat sich der Verein gefangen. Mit neuen Strukturen und einer anderen Strategie will die IG in die Zukunft gehen. An Bord genommen wurden auch Politiker und Gewerbevertreter.
Vor rund einem Jahr stand die IG Kultur Wil unmittelbar vor der Auflösung. Seither hat ein Vorstand ad interim den Verein neu strukturiert. An der Mitgliederversammlung wurde die neue Führung einstimmig gewählt und die veränderte Strategie gutgeheissen.
Die IG Kultur Wil versteht sich als Dachorganisation, die sich für optimale Rahmenbedingungen für die Wiler Kulturschaffenden und -vereine stark macht. Künftig wird die IG von einem Vorstand geleitet, der unterschiedliche Fachbereiche abdeckt: Der Stadtparlamentarier Sebastian Koller übernimmt das Präsidium.
Im Weiteren gehören der Vereinsleitung Erwin Böhi, Kantonsrat und Stadtparlamentarier, der Malerei-Unternehmer Jürgen Knopp sowie der Gastronom und Musikveranstalter Mirco Calabrese an. Der Betriebswirtschafter und Stadtparlamentarier Luc Kauf kümmert sich um die Finanzen; Susanne Kasper, ehemalige Stadträtin, amtet weiterhin als Revisorin.
Arbeitsgruppen erarbeiten Lösungen
Wie IG-Präsident Sebastian Koller an der Versammlung im Restaurant El pincho zum Wilden Mann ausführte, wird der neue Vorstand vor allem koordinative, administrative und repräsentative Funktionen übernehmen.
Flexible themenspezifische Arbeitsgruppen aus Interessierten werden Strategien und Lösungen in den Bereichen «Ressourcengewinnung», «Vernetzung», «Know-how-Transfer» sowie «Kulturpolitik» erarbeiten. Zum letzten Thema wird demnächst eine fraktionsübergreifende Gruppe von Mitgliedern des Stadtparlaments ihre Arbeit aufnehmen. Allfällige weitere Arbeitsgruppen werden nach Bedarf ins Leben gerufen.
Die IG will gemäss ihrem Präsidenten künftig auch auf verschiedenen Ebenen die Solidarität und die Kooperation unter den verschiedenen kulturell aktiven Vereinen und Einzelpersonen in Wil fördern.
Auch ein «Haus der Kultur», für das sich der vorherige Vorstand unter dem Präsidium von Rolf Benz sehr engagierte, bleibt ein weiterhin angestrebtes Ziel.
Kurse für kulturell Engagierte
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule organisiert die IG künftig Workshops, die die spezifischen Kompetenzen von Kulturschaffenden und Kulturveranstaltern erweitern wollen, nach dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. Den Auftakt machen drei Kurse zur wirkungsvollen Promotion von Kulturanlässen in den gedruckten sowie in den sozialen Medien (26.Februar, 5.März, 12.März).
Adrian Zeller (*1958) hat die St.Galler Schule für Journalismus absolviert. Er ist seit 1975 nebenberuflich, seit 1995 hauptberuflich journalistisch tätig. Zeller arbeitet für diverse Zeitschriften, Tageszeitungen und Internetportale. Er lebt in Wil.
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