An Pfingsten lässt die Klangwelt Toggenburg mit Licht- und Klanginstallationen verschiedener Schweizer Künstlern die Kultur aufleben. Die «Zwischentonschau» lädt von Freitag- bis Sonntagnacht zum Entdecken, Wandeln und Verweilen ins Obertoggenburg.
«Uns ist es wichtig, im Toggenburg ein nachdrückliches Zeichen zu setzen: In einer von der Pandemie geprägten Zeit wollen wir mit dem Festivaljahr die Kultur trotz rigorosen Einschränkungen wieder aufleben lassen. Mit ungewöhnlicher Klangkunst, Installationen und Konzertangeboten in der Natur bieten wir in der Klangwelt auch dieses Jahr Einmaliges», erläutert der Künstlerische Leiter Christian Zehnder.
Von 21. bis 23. Mai inszeniert die Klangwelt Toggenburg zum Auftakt des Festivaljahres drei Tage Klangkunst, Ausstellung, Performances und visuelle Erlebnisse auf dem ehemaligen Klosterareal St. Johann sowie bei den Thurfällen in Unterwasser. Schweizer Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Werke: Von der Videokunst bei den Thurfällen und auf der Propstei-Fassade, über eine 24-Stunden-Live-Klanginstallation bis zur Lauschkunst im Klostergarten. Die « Zwischentonschau» bietet inhaltlich Neuland, pflegt aber genauso Bilder und Klänge der Heimat.
Illuminationen des Kollektivs Packungsbeilage
Im frei zugänglichen Raum ausserhalb der Klostermauern sind die Lichtprojektionen bereits von Weitem zu sehen: Das Videokunstkollektiv Packungsbeilage taucht im Rahmen des « Lichtspiels» die Fassaden des Klosters in nie gesehene Licht- und Formkompositionen. Im Nachbardorf Unterwasser bespielt das Kollektiv Packungsbeilage ebenfalls mit einer Lichtinstallation « Unterwasserfall» die Thurfälle und unterstreicht nach dem Eindunkeln die Mystik dieses ohnehin grandiosen Naturschauspiels.
24-Stunden-Klang
In der Klosterkirche präsentieren Christian Zehnder und der bekannte Theaterregisseur Thom Luz von Freitag- bis Samstagmitternacht das Herzstück der Ausstellung. Während 24 Stunden solieren zahlreiche Musiker*innen aus dem Toggenburg und anderswo zu zufällig abgespielten Naturtönen und über den Kirchenbänken schwebenden Nebelwolken.
Klangskulpturen im Klosterareal
Der Glarner Autor Claudio Landolt zeigt beim Projekt « Seismisches Rauschen» Videoinstallationen seiner akustischen Vermessung des Berges Vorderglärnisch und liest aus seinem Buch. Die Basler Kunstschaffenden Till Zehnder und Sascha Alexa Martin Müller präsentieren mit dem « Windspiel» und dem « Thermofona» audiobasierte Kunstwerke. Im Klostergarten wartet der Teufener Künstler Stefan Baumann mit seinem « Lausch-Klanggarten» und gelegentlichen Live-Darbietungen auf dem Cello auf.
Um ein bedenkenloses Kulturvergnügen zu ermöglichen, gestaltet die Klangwelt Toggenburg den Besuchereinlass in Zeitfenstern mit Besucherobergrenzen. Jeweils hundert Personen können während drei Stunden die Kunstinstallationen auf dem grosszügigen Klosterareal besichtigen. Informationen zum Festivaljahr der Klangwelt Toggenburg sowie Ticketbezugsmöglichkeiten für die Zwischentonschau sind unter festivaljahr.ch ersichtlich.
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