Nach den ungeklärten Vorfällen bei den Wahlen in den Grossen Rat fordert die SVP Thurgau eine «lückenlose Aufklärung».
Die SVP Thurgau habe vom laufenden Strafverfahren im Zusammenhang mit dem offiziellen Wahlresultat der Stadt Frauenfeld «Kenntnis genommen», wie sie in einer Mitteilung schreibt. Die Partei fordere eine lückenlose Aufklärung der Vorkommnisse in Frauenfeld. Die SVP will daher den umstrittenen 130. Sitz erst genehmigen, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind. Beschuldigungen, die jetzt erhoben worden sind, will die SVP lückenlos aufgeklärt haben. Man sei bis heute weder offiziell noch schriftlich über irgendwelche Ungereimtheiten informiert: «Alle Anschuldigungen fanden ausschliesslich über die Medien statt.» In der Verantwortung stehe dabei die Stadt Frauenfeld, welche korrekte Wahlen sicherstellen muss.
Die Forderungen der GLP gegenüber der SVP bezeichnet die SVP als «unverschämt». Sie verlange von der SVP, die Wahl «GLP+1» zu genehmigen, «sich also über das offizielle Wahlresultat hinwegzusetzen und auf einen Sitz zu verzichten.» Dies, bevor die Ergebnisse der Strafuntersuchung auf dem Tisch lägen und bevor geklärt sei, ob eine Wahlfälschung vorliege. Die SVP wolle die laufenden Untersuchungen abwarten.
Die SVP hat daher dem Grossratspräsidenten und dem Regierungspräsidenten den Antrag gestellt, an der Grossratssitzung vom 20. Mai 2020 nur die Wahl von 129 von 130 Mitgliedern zu genehmigen und die Wahl des 130. Mitglieds erst nach Abschluss der Strafuntersuchung zu genehmigen.
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