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Volleyball

Lindaren kämpft sich zum Sieg

Im zweiten Meisterschaftsspiel der Saison tat sich der Favorit gegen ein erstaunliches Jona äusserst schwer.

Die Ostschweiz am 12. Oktober 2020

Nach verlorenem zweitem Satz brauchte das Klok-Team neun Satzbälle, um einen Punktverlust abzuwehren. Erst im vierten Satz resignierte der hartnäckige Gegner.

Nach der Champions-League-Euphorie war es für den Coach ein schwieriges Unterfangen, seine Leute gegen ein vermeintlich schwächeres Team richtig einzustellen. Von der bisherigen Stammsechs beliess er zu Beginn Quentin Zeller und Radiša Stevanovic auf der Bank und setzte an ihrer Stelle auf Edvarts Buivids und Joel Maag. Der Lette in Diensten Amriswils, seines Zeichens Topscorer der Liga im vergangenen Jahr und hochkarätiger Neuzuzug, hatte die erste Hälfte der Meisterschaftsvorbereitung verpasst, da er mit seinem Nationalteam für die EM-Qualifikation – notabene erfolgreich – unterwegs war. Auch aus diesem Grunde erhielt er von Marko Klok bisher nur wenig Einsatzzeit. Dass sogar ein Topspieler beim ersten Ernsteinsatz nervös sein kann, zeigte sich in den Sätzen 1 und 2, als ihm neben Annahmefehlern fünf Aufschlagfehler in sechs Versuchen unterliefen.

Das Spiel war zu Beginn sehr ausgeglichen. Bis zum 19:19 konnte sich kein Team absetzen. Als dann Thomas Zass zum Service kam, kletterte das Resultat von 20:19 auf 24:19, und mit 25:21 holten sich die Platzherren den ersten Durchgang. Im zweiten Satz schaukelte sich das Resultat bis zum 16:15 hoch, ehe sich Jona auf 16:19 absetzen konnte. Diesen Rückstand vermochten die Amriswiler nicht mehr aufzuholen, und als Buivids beim ersten Satzball geblockt wurde, stand der Satzverlust fest.

Der dritte Satz war an Spannung nicht zu überbieten. Vorerst lagen die St. Galler meist in Führung. Beim Stande von 13:16 kamen Zeller und Stevanovic ins Team, die bis zum 18:21 nur wenig bewirkten. Dann brachte Zeller mit knallharten Aufschlägen die Thurgauer mit 23:21 in Front. Beim Stande von 24:22 vergaben die Blau-Weissen die ersten beiden Satzbälle. In der Folge konnte Jona zwei und Amriswil sechs weitere Satzbälle nicht nutzen, ehe Thomas Zass den Durchgang mit dem neunten Satzball glücklich nach Hause brachte.

Edvarts Buivids hatte sich schon im dritten Satz stark gesteigert, und im weiteren Verlauf des Spiels entpuppte er sich als zuverlässiger Annahmespieler mit Durchschlagsqualitäten in der Offensive, der auch im Service zu überzeugen vermochte. Mit einem Team, das jetzt keinen Schwachpunkt mehr aufwies, konnte Jona nicht mehr mithalten. Nach 114 Minuten gingen Satz und Sieg an LINDAREN Volley Amriswil.

Coach Marko Klok und Captain Thomas Zass zeigten sich im Interview glücklich darüber, dass ein Punktverlust in extremis vermieden werden konnte. Beide verwiesen darauf, dass es nicht einfach gewesen sei, nach dem Champions-League-Hochgefühl mit der Favoritenrolle klarzukommen. Zudem sei eine geistige Müdigkeit durchaus vorhanden gewesen.

Am kommenden Samstag steht im Tellenfeld ein weiteres Heimspiel auf dem Programm. Die Amriswiler empfangen um 17:00 Uhr im Tellenfeld den Erzrivalen Lausanne UC. Die Waadtländer verloren am Samstag in Genf gegen Chênois mit 1:3.

Matchtelegramm

LINDAREN Volley Amriswil–TSV Jona 3:1 (25:21, 23:25, 34:32, 25:18). Amriswil, Tellenfeld, 332 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Aleksandar Sikanjic, 2. Schiedsrichter: Deborah Tobler. Startformation TSV Jona: Simon Margot, Filip Habr, Nico Beeler, Thomas Brändli, Bojan Strugar, Luca Beeler, Gian-Reto Riedi (Libero). Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Edvarts Buivids, Joel Maag, Thomas Zass, Björn Höhne, Georg Escher, Dima Filippov, Luca Müller (Libero)

Herren II, NLB

Das Nachwuchsteam in der NLB spielte heute Sonntag auswärts beim VBC Züri Unterland. Volley Amriswil gewann das Spiel 3:1. Matchentscheidend war der Gewinn des dritten Satzes mit 27:25 Punkten.

Damen I, 2. Liga

Die Damen I haben noch keine Meisterschaftsspiele ausgetragen.

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Autor/in
Die Ostschweiz

«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

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