Das Resultat der neusten Umfrage der IG saubere Umwelt (IGSU) sowie die Zahlen von jährlich durchgeführten IGSU-Massnahmen zeigen: Sensibilisierung und eine dichte Sammelinfrastruktur wirken gegen Littering. Auch aus St.Gallen kommen positive Stimmen.
Bereits das vierte Jahr in Folge hat die Schweizer Bevölkerung den Eindruck, dass das Littering abnimmt. Auch Schweizer Städte und Gemeinden nehmen eine leichte Verbesserung wahr.
Steter Tropfen höhlt den Stein. Genauso sorgt die kontinuierliche Sensibilisierungsarbeit langsam, aber stetig für eine Verhaltensänderung im Umgang mit Abfall. Massnahmen, mit welchen Städte, Gemeinden und Schulen Littering bekämpfen, zeigen Wirkung. Das verdeutlichen die aktuellen Ergebnisse einer Umfrage der IGSU, die dieses Jahr zum fünften Mal durchgeführt wurde. Seit der ersten Befragung im Jahre 2015 hat sich die Littering-Situation jedes Jahr trotz Bevölkerungswachstum, zunehmendem Unterwegskonsum und verstärkter Nutzung des öffentlichen Raums leicht verbessert.
Rund 70 Prozent der Befragten schätzen die Littering-Situation gleich ein wie im Vorjahr, 20 Prozent empfinden die Situation als verbessert und nur 10 Prozent haben das Gefühl, die Situation habe sich verschlechtert. Während 2015 noch 25 Prozent der Befragten der Meinung waren, dass «eher viel» oder «viel» gelittert wird, waren es 2019 nur noch 20 Prozent. Zudem fühlten sich vor vier Jahren noch 75 Prozent der Befragten «eher stark» oder «stark» von Littering gestört, dieses Jahr waren es nur noch rund 46 Prozent. Die leichte Verbesserung der Littering-Situation hat also zur Folge, dass sich auch die Bevölkerung weniger über Littering ärgert. Um die Situation weiter unter Kontrolle zu halten, müssen die Massnahmen gegen Littering zwingend weitergeführt werden.
Gezielte Massnahmen, weniger Littering
Auch in vielen Städten und Gemeinden sind die Verbesserungen spürbar. Gerald Hutter, Strasseninspektor in St.Gallen, nimmt eine kontinuierliche Verbesserung wahr: «Zu diesem Erfolg hat ein gutes Zusammenspiel verschiedener Massnahmen geführt, sowie ein permanentes Dranbleiben in Sachen Littering», ist er sich sicher. «Die subjektive Wahrnehmung zeigt in St.Gallen eine kontinuierliche Verbesserung der Littering-Situation. Schon seit Jahren arbeiten verschiedene betroffene Dienststellen der Stadt in einer Arbeitsgruppe zusammen. Hier wird unter dem Motto 'Gemeinsam mit Respekt' kontinuierlich an der Sensibilisierung rund um die Themen Gewalt, Lärm und Littering gearbeitet. Erfolgversprechend ist schliesslich das Zusammenspiel der verschiedenen Massnahmen und ein permanentes Dranbleiben in Sachen Littering.»
Viele Städte und Gemeinden nehmen zudem vermehrt Angebote der IGSU in Anspruch. Angebote, die immer höhere Wellen schlagen. «Massnahmen wie der Clean-Up-Day erfahren eine unglaubliche Unterstützung aus der Bevölkerung», freut sich IGSU-Geschäftsleitern Nora Steimer. «Die Menschen wollen zu einer sauberen Umwelt beitragen und setzen dafür auch ihre Freizeit ein». Am Clean-Up-Day 2019 wurden über 650 Aufräum-Aktionen registriert, insgesamt haben sich geschätzte 40'000 Teilnehmende an den Aufräumtagen im September engagiert. Das sind rund 120 Aktionen und 10'000 Teilnehmende mehr als im Vorjahr.
Auch die Raumpatenschafts-Projekte erfahren grosses Interesse. Die IGSU hat 2018 mit www.raumpatenschaft.ch eine Webseite lanciert, mit welcher sie Organisatoren bei der Umsetzung von Raumpatenschafts-Projekten unterstützt. Das hat mehrere Städte und Gemeinden dazu bewogen, eigene Raumpatenschafts-Projekte durchzuführen. Mittlerweile haben 23 Institutionen ihre bestehenden oder neuen Projekte auf der Webseite vermerkt. Den Projekten haben sich jeweils bis zu 80 Raumpaten angeschlossen, die nun freiwillig bestimmte Gebiete regelmässig von Abfall befreien.
Bereits seit der Gründung der IGSU vor dreizehn Jahren ziehen die IGSU-Botschafter-Teams durch Städte und Gemeinden und sprechen mit Passantinnen und Passanten über Littering und Recycling. Ihre Sensibilisierungsarbeit wird schweizweit geschätzt, im Sommer 2019 besuchten sie über 50 Orte und 25 Schulen und leisteten total 16'500 Stunden Sensibilisierungsarbeit.
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