Nach der Skandalpartie im Mai reisen die Grasshoppers-Anhänger am Freitagabend in die Ostschweiz. Bereits über 2'000 Tickets konnte der FC Wil absetzen – eine erfreuliche Anzahl. Doch wie schaut man dem Match betreffend den Sicherheitsvorkehrungen entgegen?
Einige GC-Sympathisanten sind nicht gerade für ihr ruhiges Gemüt bekannt – im Gegenteil. Im Mai, beim Spiel gegen Luzern, betraten einige Vermummte den Rasen und erzwangen einen Spielabbruch. Zwei Monate zuvor fanden ähnliche Szenen statt, diesmal mit dem Zünden von Pyros. Nun empfängt heute Abend der FC Wil, gleich zum Auftakt, die Grasshoppers. Die Haupttribüne ist bereits ausverkauft, über 2'000 Tickets konnten abgesetzt werden (Stand heute Morgen). Erfreuliche Zahlen, findet auch Mediensprecher Dani Wyler: «Das Wetter spielt ebenfalls mit. Wir hoffen natürlich, dass noch einige Bestellungen im Laufe des Tages folgen werden.» Der Rekord liegt übrigens bei 4'400 Zuschauern – dies erreichte man vor drei Jahren gegen den FC Zürich.
Auch wenn die Zahlen verheissungsvoll sind: Haben die Verantwortlichen in Wil ein mulmiges Gefühl, wenn sie an die besagten Vorfälle denken? «Nein», sagt Wiler. Ganz klar sei jedoch, dass für ein solches Spiel die Organisation und Diskussionen im Vorfeld ein wenig umfangreicher ausfallen. Mehr Personal, auch seitens der Polizei, wird die Folge sein. Dennoch, oder gerade deshalb, überwiege ganz klar die Freude – sowohl bei Spielern und auch Fans. Man sei gut vorbereitet, so Wiler weiter. Und: «Wir sind bereit!» Anpfiff des Spiels heute Abend ist um 20 Uhr.
Manuela Bruhin (*1984) aus Waldkirch ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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