Der St.Galler SVP-Nationalrat Mike Egger hat einige Zeit damit geliebäugelt, für das Amt des Präsidenten der SVP Schweiz zu kandidieren. Nun gibt er seinen Verzicht bekannt. Neben der Politik wolle er sich auf seinen Beruf konzentrieren.
Nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen bin ich zum Schluss gekommen, dass ich mich nicht für das Präsidium der SVP Schweiz bewerben werde», schreibt Egger in einer Stellungnahme. Zwar würde ihn das Amt nach wie vor reizen.. Geweckt worden sei das Interesse nach den ersten Medienberichten, die ihn als Option nannten. Ausserdem habe es «zahlreiche positive Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern» gegeben. Er könne aktuell aber die benötigte Zeit nicht aufbringen, um ein nationales Parteipräsidium zu übernehmen.
Neben seinem Amt als Nationalrat ist der Rheintaler als Projektsupport der Direktion und somit Mitglied des Kaders bei der Micarna SA tätig. Egger: «Dort werde ich in nächster Zeit einige spannende Projekte leiten dürfen, welche mich entsprechend herausfordern werden.» Ausserdem plane er zusätzliche Weiterbildungen im sprachlichen Bereich. Die berufliche Tätigkeit sei ihm neben dem Mandat als Nationalrat sehr wichtig, «denn ich bin überzeugt davon, dass man gerade als junger Politiker die Arbeitswelt kennen muss, um eine gute Politik machen zu können.» Er wolle Milizpolitiker bleiben.
Zudem, so Mike Egger, könnte er als Parteipräsident der SVO Schweiz seinem Wahlslogan «En Büezer für Bern» nicht gerecht werden, da sich die Arbeitstätigkeit nicht mit dieser Funktion verbinden lasse.
Dafür wolle er sich «vermehrt auf der Ebene der SVP des Kantons St. Gallen einbringen, denn ich bin überzeugt davon, dass auch die Basisarbeit in den kantonalen Sektionen entscheidend für die Weiterentwicklung und Festigung der SVP ist.» Eine Kandidatur als Präsident der SVP Schweiz zu einem späteren Zeitpunkt schliesse er zudem nicht aus.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.