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Gastbeitrag

Mitläufer? Nazi-Sympathisanten? Wo denn?

Seit über einem Jahr bewegt sich unser Gastautor Alain Vannod im Umkreis der Corona-Massnahmenkritiker, auch an Demonstrationen. Dort sucht er vergeblich das Bild, das von den meisten Medien von dieser Bewegung gezeichnet wird.

Alain Vannod am 23. August 2021

Viel wurde und wird noch immer von den Mainstream-Medien in despektierlicher Weise über sogenannte Verschwörungstheoretiker, Pandemieleugner, Querdenker, rechte Schwurbler usw. berichtet. Aktuell ist von Impfgegnern, Impfmuffeln, Impfverweigerern und anderen die Rede. Seit über einem Jahr nehme ich gelegentlich an Demonstrationen gegen die unverhältnismässigen und schädlichen Corona-Massnahmen teil. Mittlerweile sind manchmal schon Tausende mit dabei. Dass es an diesen Anlässen auch viele Nazi-Sympathisanten gibt, ist eine Medienlüge sondergleichen.

Im Gegenteil: Sehr angetan bin ich jeweils von der gesellschaftlichen Vielfalt und der Friedfertigkeit der Teilnehmenden. Aus Begegnungen erfahre ich oft, dass einige zum ersten Mal in ihrem Leben demonstrieren. Kürzlich hörte ich dies von einem 85-jährigen, noch sehr rüstigen Mann! Ich hatte auch noch nie den Eindruck, mich unter sogenannten Mitläuferinnen oder Mitläufern zu befinden. Die Motivation baut offensichtlich auf Selbstverantwortung, einem Einstehen für Freiheit und Grundrechte und vor allem auch auf Mitgefühl für die Schwächsten in unserer Gesellschaft, sind diese doch die Hauptbetroffenen dieser unsäglichen, schon lange und vielfach auch wissenschaftlich widerlegten Massnahmen. (1)

«Eine egozentrische, diffuse Bewegung, aber organisiert und standhaft»

Vor einigen Monaten schrieb eine junge Antifa-Aktivistin in einer Ostschweizer Kulturzeitung mit «kritischem und unabhängigem Journalismus» unter anderem über die Teilnehmenden an solchen Demos: «… als Antifaschistin musste ich eine neue Sichtweise üben. Plötzlich ploppten Demos von Impfgegnerinnen und Verschwörungstheoretikern auf, die ein Ende der Pandemie fordern. Manche davon sympathisieren auch mit dem Klimastreik. Eine egozentrische, diffuse Bewegung. Anfangs dachten wir, das seien einfach Esoterikerinnen, aber dann mussten wir erkennen, dass diese Leute durchaus organisiert und standhaft sind. Sie sind nicht rechtsextrem, zeigen aber gefährliche Tendenzen und sind beeinflussbar. Das hat eine neue Sparte Aktivismus aufgetan, denn man muss Verschwörungstheorien etwas entgegensetzen – aufklären, aufklären, aufklären. Vor Corona waren diese Menschen keine Gefahr für die Gesellschaft, viele kommen aus der Mitte, es könnte meine Grossmutter sein.» (2)

So sieht sie also aus und so liest sich das, die Antifa-Aufklärung: «Lasst Euch impfen!» Eine klare und kurze Botschaft. Frech, anmassend und ungeheuerlich in der Wirkung! Aber etwas hat die junge Frau in ihrer «Analyse» durchaus treffend festgestellt: Diese Leute sind mittlerweile wirklich gut organisiert und äusserst standhaft. Die Antifa-Bewegung hingegen suhlt sich im Schosse des Staates und der Mächtigen – Covid-19 hat wahrlich abstruse Auswirkungen, sind doch auch fast alle Regierungen weltweit grandios daran gescheitert! Sinnbildlich dazu Merkels Aussage vom Januar: «Uns ist das Ding entglitten.» … Mehr Sorgen bereiten mir zurzeit jedoch Mitmenschen, die einen solchen «Impfbefehl» wichtig und sinnvoll finden. Wo liegen denn die Grenzen in diesem sinnfreien «Informationskrieg» gegen ein Virus (Macron: «Nous sommes en guerre»)? Für mich sind sie schon lange überschritten, für zu viele hat es anscheinend noch viel «Luft nach oben». Menschen, die seit Beginn die behördlichen Massnahmen mittragen und nicht mehr bereit oder nicht mehr fähig sind, «rote Linien» als solche zu erkennen und darauf zu reagieren. Das hat offenbar nichts mit Intelligenz zu tun. Einfach nur beängstigend!

Die Impfung: der Game Changer?

Gleichzeitig hören wir von Ländern mit sehr hohen Impfquoten und trotzdem stark steigenden Infektionszahlen, mehrheitlich sogar bei den schon Geimpften. (3) Und die Anzahl Fälle von Nebenwirkungen der vier in der EU zugelassenen Covid-Impfstoffe ist laut der EudraVigilance-Datenbank der Europäischen Medizinagentur EMA schon seit Längerem mehr als besorgniserregend.

So vieles läuft so offensichtlich schief, dass ich mich immer wieder frage: «Wann endlich platzt diese Blase der Repression, der Angst und des Misstrauens, die sich global ausgebreitet hat?» Seit Beginn werden wir alle von den Medien und in deren Soge den Politisierenden und «der» Wissenschaft mit klarer Absicht in Angst und Schrecken versetzt und danach immer wieder gegeneinander ausgespielt. Der «Schwarze Peter» wechselt in munterer Folge. Viele sehen das auch so, viele andere werden noch folgen müssen, damit dieses «schreckliche Spiel» ein Ende findet, in dem eine allgemeine Impfpflicht sogar hierzulande schon ernsthaft zur Diskussion steht und die Stigmatisierung von Impfunwilligen in kürzester Zeit Realität geworden ist.

«Und die gute Nachricht zum Schluss»

So heisst es jeweils bei AUF1 am Ende einer Nachrichtensendung mit News, über die der Mainstream nicht berichtet. (4) Sehr viele kritische Medien haben sich gebildet, aufklärende, die Zustände demaskierenden Bücher wurden geschrieben, Netzwerke aus verschiedensten Bereichen sind entstanden, immer mehr Anlässe und Begegnungen mit Menschen, die in dieser Sache kritisch geblieben und mit viel Herzblut unterwegs sind, finden statt und mit den «Freundinnen und Freunden der Verfassung» (5) formiert sich eine starke und noch wachsende Vereinigung, die für eine freie, souveräne, gerechte, solidarische, humanistische und das Leben respektierende Schweiz einsteht. Und dass sich 1'279'802 Stimmberechtigte an der Urne gegen das Covid-19-Gesetz ausgesprochen haben, auch dies macht Mut für die weiterhin geltende Devise: «Wir bleiben dran!» Meine Zukunftsvision: ein internationaler oder zumindest nationaler Tag «Zum Gedenken an alle Opfer der Covid-Massnahmen».

  1. https://gbdeclaration.org/

  2. https://www.saiten.ch/corona-ist-ein-bremsklotz/

  3. https://tkp.at/2021/08/17/daten-zeigen-schutz-durch-immunitaet-nach-natuerlicher-infektion-vielfach-besser-als-nach-impfung/

  4. https://www.auf1.tv/

  5. https://verfassungsfreunde.ch/de

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Alain Vannod

Alain Vannod (*1957) ist seit deren Entstehung in der Schweizer Graswurzle-Bewegung aktiv. Unterstützer diverser unabhängiger neuer Medien. Mitarbeit als Korrektor bei der Zeitschrift «Die Freien». Vor der Pensionierung als Typograf/Korrektor und Fachmann im Bereich Betreuung tätig. Er lebt in St. Gallen.

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