Co-Chefredaktor Marcel Baumgartner zusammen mit Musiker Elias Bernet.
Er ist noch jung, aber seine Karriere hat schon ein stattliches Alter. Vor 20 Jahren veröffentlichte der St.Galler Musiker Elias Bernet sein erstes Album. Mit uns spricht er über seine Stilrichtung, perfektionistische Züge und die Zusammenarbeit mit Hackbrettler Nicolas Senn.
Der Grundstein für seine musikalische Karriere legte Elias Bernet vor rund zwei Jahrzehnten. Und es dauerte nur kurze Zeit, bis er auch schon mit dem Kulturpreis der Kulturstiftung des Kantons St.Gallen ausgezeichnet wurde.
Trotzdem gibt er im Gespräch mit «Die Ostschweiz» zu, dass er sich sein erstes Album nie mehr angehört hat. «Das wäre zu schmerzhaft.» Denn logisch: In den 20 Jahren hat sich Elias Bernet musikalische weiterentwickelt. Dem Stil – dem «Boogie-Woogie» und dem «Blues» - ist er aber treu geblieben.
Auch auf seinem neusten Album «Xmas Boogie Celebration», wo er bekannte Weihnachtsmelodien neu interpretiert. Aktuell ist Bernet damit auf Tour und kann damit dem nachgehen, was er am meisten liebt: seine Musik live einem Publikum zu präsentieren. Hier komme es immer wieder zu unverhofften Momenten, die ihn erfüllen würden.
Und dennoch hat Bernet nie voll und ganz auf die Karte «Musik» gesetzt, sondern sie stets als zweites Standbein neben dem Beruf gesehen. «Ich bewundere all jene, die gänzlich auf die Musik setzen und dafür auf vieles verzichten müssen», sagt Bernet. «Für mich wäre das ein zu grosser Druck. Ich habe den Vorteil, dass für mich Musik zu machen immer ein ‘Dürfen’ und nicht ein ‘Müssen’ ist.»
Bernet bezeichnet sich selbst als den grössten Kritiker von sich. Und das sei nicht immer einfach: «Ich habe schon etwas perfektionistische Züge.» Das ist wohl förderlich für die Qualität, führt aber zu zusätzlichem Druck.
Auch über seine Zusammenarbeit mit Nicolas Senn spricht Elias Bernet im Podcast-Gespräch. Hier treffen zwei verschiedene Volksmusiken zusammen. Und entstanden sind durchaus auch experimentelle Sachen.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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