Der Bodybuilder, der fotografierend die ganze Welt bereist: Silvio Senn versorgt seine fast 200'000 Fans stets mit perfekten Bildern. Nun möchte der Thurgauer auf Ibiza durchstarten.
Lässig aufgeknöpftes Hemd, die Muskeln perfekt in Szene gesetzt, der gelbe Sportwagen blinkt in der Sonne. Sitzend auf einem Motorboot, im Hintergrund die beachtlichen Bauten Dubais. Oder hoch zu Ross in den Sanddünen. Silvio Senn weiss, wie er sich in den Sozialen Medien präsentieren muss.
Kein Wunder, hat der Thurgauer mittlerweile fast 200'000 Anhänger, die seinem Leben folgen. Einem Jetset-Leben rund um den Globus, festgehalten mit Bildern, die dem Betrachter eine perfekte Welt vermitteln. Und dennoch sagt der 25-Jährige, dass Freiheit und Unabhängigkeit die wichtigsten Güter fernab von jeglichem Materialismus sind. Wie passt das zusammen? «Mit den teuren Autos geht es mir weniger um den Status oder Materialismus, sondern um die Ästhetik und darum, etwas zu erleben», sagt der Ostschweizer. Autos bedeuten für ihn Freiheit. «Und lieber verbringe ich meine Freizeit auf Roadtrips, statt mein Geld zum Beispiel an Poker-Abenden auszugeben.» Es gehe darum, das Leben zu geniessen. «Ob man Unabhängigkeit durch Materialismus findet, soll jedem selbst überlassen sein.»
Sein Geld verdient Silvio Senn online – durch Social-Media Agencies, Online-Coachings-, E-Books und Sponsorships. Zusammengefasst auf gut Deutsch: Er ist nicht auf einen festen Arbeitsplatz angewiesen. Und genau diese Ortsungebundenheit möchte er ausnutzen, und nun in Ibiza durchstarten. «Da meine Eltern bei einer Fluggesellschaft arbeiten, gehörte Reisen bereits früh zu meinem Alltag», so Senn. In Ibiza möchte er seine sozialen Netzwerke ausbauen, die Reichweite vergrössern. Dafür muss der gelernte Motorradmechaniker jedoch einiges tun – wie beispielsweise Fitnessstudios und Modelagenturen abklappern. Ob er definitiv da bleiben will, ist aber fraglich. «So wie ich mich kenne, bleibe ich nie lange an einem Ort. Es tun sich stets neue Möglichkeiten auf, die ich gerne nutze und somit flexibel bleibe.» Wie es mit dem Thurgauer weiter geht, sehen die Zuschauer ab Donnerstag, um 20.15 Uhr, auf 3+ bei «Adieu Heimat – Schweizer wandern aus».
Manuela Bruhin (*1984) aus Waldkirch ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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