Zwei Gebäude mit rund 25 Wohnungen und Gewerberäumen sowie einem Begegnungsplatz sollen Trübbach ein Dorfzentrum verleihen. Das Projekt des Buchser Architekturbüros Kaundbe hätte an der Bürgerversammlung vorgestellt werden sollen. Auf Grund der Absage ist dies nun nicht möglich.
Direkte Anstösser wurden an einem Informationsanlass bereits vorinformiert.
In Trübbach soll an der Hauptstrasse zwischen der Post und der Metzgerei Hirschen eine neue Zentrumsüberbauung mit einer Art Dorfplatz entstehen. Geplant sind zwei Gebäude, die sich ins Ortsbild einfügen und eine öffentliche Begegnungszone fassen. Die beiden eigenständigen Baukörper werden über eine Tiefgarage unterirdisch miteinander verbunden. Die rund 50 Garagenplätze sind den Eigentümern und Mietern der darüberliegenden Wohnungen sowie den Mitarbeitenden der Dienstleistungsbetriebe vorenthalten.
Vorgesehen ist, dass in einem der beiden Gebäude die Bäckerei Hermann mit einem Verkaufsgeschäft und einem Café einzieht. Im anderen Gebäude stehen im vorderen Bereich – gegen die Hauptstrasse hin – ebenfalls Geschäfts- und Dienstleistungsräume zur Verfügung. «Aktuell sind wir mit Interessenten in Verhandlung», erklärt Projektkoordinator Daniel Keller. Für die Gäste und Kunden sind 15 Parkplätze im Freien vorgesehen.
Attraktiver Wohnungsmix
Das Projekt sieht nebst den beiden Gewerberäumen im Erdgeschoss insgesamt 25 bis 28 Wohnungen in den Grössen von 1,5 bis 4,5-Zimmern vor. «Denkbar wäre auch, dass sich im ersten Stock beispielsweise eine Arztpraxis oder ein Physiotherapeut einmietet. Diesbezüglich sind wir offen», sagt Keller. Die Investoren beabsichtigen einen Teil der Wohneinheiten als Eigentumswohnungen auf dem Markt anzubieten und den anderen Teil als Mietwohnungen.
Dabei wird ein guter Käufer- und Mietermix angestrebt: «Die neue Überbauung soll sowohl für Familien als auch für Alleinstehende oder Seniorinnen und Senioren ein Lebensraum bieten. Es soll zu einem typischen Generationenhaus werden.» Zwischen den beiden Gebäuden wird eine parkähnliche Begegnungszone mit Spielplatz entstehen. Der vordere Teil Richtung Hauptstrasse hin wird öffentlich zugänglich sein sowie den Gästen des Cafés und den Kunden der Dienstleistungsbetriebe zur Verfügung stehen. Der hintere, lauschige Teil bleibt den Bewohnern vorbehalten.
In Ortsbild einfügen
Damit sich die neue Zentrumsüberbauung ins historisch gewachsene Ortsbild einfügt, haben die Architekten den Bauberater der Gemeinde in der Planungsphase beigezogen und dessen Inputs berücksichtigt. Inzwischen wurden auch die nötigen Abklärungen bei der Gemeinde und dem Kanton getätigt, damit nun ein bewilligungsfähiges Projekt vorliegt.
Ob die geplante Zentrumsaufwertung realisiert wird, liegt jetzt in der Hand der Bürgerschaft. Diese hat die Möglichkeit, das Referendum gegen den Grundstücksverkauf zu ergreifen. Falls dies nicht geschieht, wird die politische Gemeinde nach Ablauf der Referendumsfrist das 3'050 Quadratmeter grosse Grundstück der Investorengruppe zu einem Preis von knapp zwei Millionen Franken verkaufen. Dies ergibt einen Quadratmeterpreis von 650 Franken. Der Verkehrswert der zu veräussernden Grundstücke liegt bei rund 1,38 Millionen Franken.
Gemeindepräsident Beat Tinner freut sich: «Ich bin überzeugt, dass sich die Strategie des Gemeinderates auszahlen wird und wir mit diesem Projekt Trübbach weiter aufwerten können.» Die politische Gemeinde Wartau hat in den vergangenen 20 Jahren vorausschauend acht aneinandergrenzende Kleinstgrundstücke erworben oder sich deren Kaufrecht gesichert. Nur so war es möglich, diesen Projektvorschlag zu entwickeln.
Ralph Dietsche ist Geschäftsführer und Inhaber der Kommunikationsagentur radikom GmbH mit Sitz in Rüthi.
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