Bei der Raumentwicklung gibt es keine grösseren Gräben zwischen den Ostschweizer Kantonen. Zwischen Stadt und Land hingegen schon. Das zeigen die Auswertungen eines Themenberichts der Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Glarus.
Die räumliche Entwicklung verlief in den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Glarus während der letzten Jahre in vielen Bereichen fast gleich. So nahm zum Beispiel sowohl die Zahl der Bevölkerung als auch der Beschäftigten in allen vier Kantonen zu. Das geht aus einer Mitteilung des St.Galler Baudepartements hervor.
Die Siedlungen beziehungsweise die Wohnbevölkerung haben sich in den letzten Jahren vorwiegend nach innen entwickelt. Gebiete in Randlagen der Bauzonen verzeichneten bei allen vier Kanonen ein geringeres Wachstum als Flächen, die eher innerhalb des bebauten Gebiets liegen. Der Bau von neuen Wohnungen und der Motorisierungsgrad, das heisst die Anzahl Personenwagen pro Person, nahm stärker zu als die Bevölkerungszahl.
Deutliche Unterschiede zeigen sich bei allen vier Kantonen zwischen Städten und ländlichen Gemeinden. Die Bevölkerung ging in einigen ländlichen Gemeinden zurück, während in vielen Städten die Bevölkerung und Beschäftigung gewachsen sind. Städte verfügen meistens über geringe bauliche Reserven. Ländliche Gemeinden besitzen zwar grössere Bauzonenreserven, die aber verkehrlich eher schlecht erschlossen sind.
Die gemeinsame Raumbeobachtung der Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Glarus feiert dieses Jahr Jubiläum. Seit zehn Jahren erarbeiten die Kantone auf Basis von Leistungsvereinbarungen gemeinsame statistische Grundlagen für die Raumplanung.
Der Bericht «Zehn Jahre gemeinsame Raumbeobachtung» würdigt die Zusammenarbeit und zeigt die räumliche Entwicklung der letzten zehn Jahre anhand ausgewählter Indikatoren auf. Er ist hier zu finden.
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